Astrologie

Generation X: Steht der Zeitgeist in den Sternen?

Astrologische Konstellationen und Betonungen bestimmter Tierkreiszeichen spiegeln den Zeitgeist, d. h. Mode, kulturelle Strömungen, technische Erfindungen, wissenschaftliche Entdeckungen, die vorherrschende politische und wirtschaftliche Stimmung einer Generation. Dabei spielen vor allem die langsam laufenden Planeten eine Rolle: Saturn, Uranus, Neptun und Pluto.

Generation X: Steht der Zeitgeist in den Sternen?

Wie es uns gefällt: Faszination Macht

Die Kriegsgeneration

Um das zu veranschaulichen, schauen wir uns Pluto genauer an. Pluto steht u. a. für tief greifenden Wandel durch Macht und Ohnmachtserlebnisse und ein Zeichenwechsel zeigt Veränderungen der Lebensbedingungen, denen wir unterworfen sind. Die Zeichen geben die Art und Weise vor.
Von 1939 bis 1957 stand Pluto im Löwen, dem Zeichen für Selbstentfaltung. In einer Zeit, die vom Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen geprägt war, wurde den Menschen bewusst, wie wertvoll es ist, sein Leben frei und selbstbestimmt und ohne politische oder wirtschaftliche Einschränkung leben zu dürfen, wie man will. Selbstverwirklichung wurde zu einer sehr zentralen Angelegenheit für diese Generation.

Alles richtig machen - oder nicht?

Die Zeit der 68er

Es folgte 1957 bis 1972 die Generation mit Pluto in Jungfrau, dem Zeichen für Dienstleistungen, Ordnung und Ökonomie - und natürlich die Wichtigkeit der kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen. Nach dem Chaos des Krieges wuchs die Sehnsucht nach Ordnung und heiler Welt, was manche Spießertum nennen. In dieser Zeit wuchsen der Behördenapparat, die Wirtschaft und mit ihr auch das Thema Umweltbewusstsein, das die in dieser Zeit Geborenen heute besonders prägt.
Als Uranus sich Mitte der 60er dazugesellte, der Planet der Rebellion und der Erfindungen, erlebte die Gesellschaft die Hippie-Bewegung, Studentenunruhen und wirtschaftliche Revolutionen durch Gentechnik und Mikroelektronik.
Diese Generation ist heute in ihren "besten" Jahren und prägt die Zeit mit zunehmendem ökologischen Bewusstsein, alternativen Heilmethoden und der Entwicklung von erneuerbaren Energien. Ein übertriebener Hang zum Perfektionismus und Arbeitswut bis zum Burnout sind die Schattenseiten von Pluto in Jungfrau.

Vom schönen Schein zur echten Harmonie

Gleichberechtigung muss sein

Zwischen 1972 und 1984 lief Pluto durch die Waage. Dieses Zeichen symbolisiert Harmonie und Balance, vor allem in Beziehungen und Ästhetik. Gleichberechtigung war ein wichtiges Thema dieser Zeit und nach den ordentlichen Jungfrau-Zeiten wurde in den 70er-Jahren alles bunt und fröhlich. Da Pluto Notwendigkeiten an die Oberfläche bringt, war es zugleich immer schwieriger, Scheinharmonien aufrechtzuerhalten: Die heile Welt des Spießertums wurde durch den Punkrock erschüttert, fast zeitgleich wurde 1977 das Scheidungsrecht reformiert. Der Traum von der perfekten Musterehe hielt der Wirklichkeit nicht stand, aber eine Scheidung bedeutete bis dahin immer noch eine Schande. Damit war nun Schluss, was natürlich Fortschritte in der Gleichstellung der Frau erforderlich machte!

Tabubrüche, Globalisierung und Strukturwandel

Wandlungsprozesse seit den 80ern

Mit Pluto in Skorpion war es 1983 bis 1995 an der Zeit, Tabus zu brechen und unter die Oberfläche zu schauen: Mit Heavy Metal und Gothic Rock zelebrierte man in der Popkultur Fantasien über Sex und Tod. Überhaupt musste man mehr über den Tod nachdenken, denn AIDS und Tschernobyl machten klar, wie zerbrechlich die Spaß- und Konsumgesellschaft ist. So wurden auch Psychotherapien immer populärer, schließlich herrscht Skorpion über seelische Wandlungsprozesse und natürlich auch über seelische Abgründe.
1995 bis 2008 lief Pluto durch den Schützen: Globalisierung wird so weit vorangetrieben, dass man auch in den abgelegensten Orten mit der ganzen Welt verbunden ist: Handy, Internet und zuletzt Billigflüge machen's möglich. Die Suche nach Sinn und neuen Horizonten löst eine "Esoterik-Welle" aus.
Seit 2008 befindet sich Pluto im Steinbock, einem Zeichen, das für Struktur und Konzentration auf das Wesentliche steht. Dass die Strukturen sich wandeln müssen, damit wir wieder zu den wesentlichen Werten zurückfinden, um zu überleben, ist nicht zu übersehen.

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