Tiere

"Ein Hund ist dir im Sturme treu, ein Mensch nicht mal im Winde", heißt ein bekanntes Stichwort. Da ist auch was dran. Ein Haustier bereichert das Leben seines Besitzers ungemein, denn es erfüllt vor allem menschliche Bedürfnisse. In manchen Fällen sind Tiere Mittel zu einem bestimmten Zweck.

Tiere

Tierliebe - ein Fremdwort in der heutigen Zeit?

Wie wir mit der Natur umgehen

Die Vielfalt des Lebens ist im Prinzip unglaublich. Wenn man sieht, welche perfekten körperlichen Voraussetzungen und Kompetenzen Tiere haben und wie sinnvoll sie ihre Existenz gestalten, ist man immer wieder aufs Neue erstaunt. Natürlich nur, wenn man dafür einen Blick hat und Interesse und Offenheit mitbringt.
Tja, wie gehen wir mit unserer Verantwortung als Krone der Schöpfung im Allgemeinen um? Lapidar gesagt: sehr schlampig. Immer mehr Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Der Raubbau, den wir mit Fauna und Flora betreiben, wirkt sich sehr destruktiv aus, schon jetzt. Und, um noch eine weitere Tatsache zu nennen, Millionen Tiere fristen ein trostloses Dasein in den Tierheimen.
Doch manche Menschen fühlen mit den Tieren mit und kümmern sich aktiv um sie.

Tierliebe als Zweck an sich

"Ist mir zugelaufen!"

Wer Menschenkenntnis hat, der kennt die alte Volksweisheit: "Es gibt solche und solche." Die Mehrheit der Menschen ist gegenüber unseren tierischen Brüdern und Schwestern positiv eingestellt. Das heißt, Millionen Bürger haben Haustiere, die sie auch lieben. Dasselbe gilt auch umgekehrt - das war in der Forschung bis vor wenigen Jahren noch nicht bekannt. Ab etwa dem Hamster "aufwärts" empfinden Tiere positive Gefühle, wenn sie mit ihrem Frauchen oder Herrchen zusammen sind. Katzen, Hunde, Große Menschenaffen... spüren (etwa anhand der Körpersprache oder Stimmlage), wenn es ihrer Hauptperson nicht gut geht, sie spenden sogar (gemäß ihrer Fähigkeiten) uneigennützig Trost. Eine solche Liebe ist nicht zweckgebunden, sondern Zweck an sich.

Die machtspezifische "Tierliebe"

"AUS! AUS!"

Daneben gibt es aber auch "solche" Menschen, die ihr Haustier nur aus einem ganz bestimmten Grund haben: Sie beherrschen einfach nur gerne andere, verkörpern also die Rolle des "Mächtigen". Drakonisch wird etwa der Hund bestraft, wenn er nicht statuenhaft neben seinem "Herrn" im Cafe sitzt.
Der Alltag ist in solchen Fällen ausschließlich geprägt von Disziplin und Strafe. Hier kann man von einer "Beziehung" zwischen Mensch und Tier sprechen, die Mittel zu einem sehr (unmoralischen) Zweck ist. Natürlich ist das dem entsprechenden Vertreter der Krone der Schöpfung nicht bewusst, und er würde es auch nicht zugeben, denn das würde ja das Selbstwertgefühl schmälern.

Die narzisstische Tierliebe

"Dieser Hund ist reinrassig!"

Sie kennen sicher die sogenannten "Modenshows für Hunde", bei denen Vierbeiner in der Art "vermenschlicht" werden, dass sie sogar über den "Catwalk" laufen müssen. Was so etwas mit Tierliebe zu tun haben soll, entzieht sich im Prinzip dem gesunden Menschenverstand. Denn die Tiere müssen für einen solchen Wettbewerb trainieren, sie werden geschminkt, in "putzige" Kostüme gezwängt...
Wer sich vor allem durch sein Tier definiert und sich entsprechend nach außen hin darstellt, der befriedigt damit häufig nichts anderes als ein narzisstisches Bedürfnis: Das Haustier soll die "Bedeutung" der eigenen Person steigern.

Tierliebe als Mittel zum Zweck

Wenn das Tier zum Kind- oder Partnerersatz wird

Es gibt noch eine weitere (unbewusste) Motivation, sich ein Haustier in die eigenen vier Wände zu holen: Wenn etwa der Kinder- oder Partnerwunsch über Jahr hinweg nicht erfüllt wird, kann eine Katze oder ein Hund den eigenen Frust entsprechend abfedern. Denn bestimmte Katzen- oder Hunderassen "eignen" sich, wenn man das so sagen will, zum "Umsorgen".
Betrachtet man das Phänomen von einer höheren Warte aus, so kommt man trotz des psychologischen (fragwürdigen) Hintergrundes zu dem Schluss: Die betreffenden Tiere profitieren davon - und Frauchen und Herrchen ebenso.

Warum Tierschutz eigentlich Pflicht ist

"Ein paar Euro tun nicht weh!"

Die Masse an Tierliebhabern kann das große Leid, das Millionen andere Lebewesen ereilt, leider nicht aufwiegen. Denn Fälle von Tierquälerei gibt es nicht selten, ebenso auch fragwürdige Tierschlachtungen. Und wenn im Ozean eine Ölplattform explodiert und Millionen Barrel Rohöl ins Meer fließen, dann kann man die Katastrophe kaum abwägen.
Eine positive Einstellung zum Tierschutz sollte sich daher von selbst verstehen. Nur eine Sache: Alle Säugetiere (inklusive dem Menschen) haben in etwa dieselben Hirnareale, die für das Schmerz- und Stressempfinden zuständig sind. Das heißt, unsere Brüder und Schwestern obliegen unserer Verantwortung - und die sollte jeder, soweit er kann, übernehmen!

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