Überraschung

Überraschungen sind wichtig für unsere Lebensqualität. Was ist ein Leben wert, das stets in den gleichen Bahnen verläuft? Richtig: Es ist eintönig und langweilig. Auch böse Überraschungen können sich im Nachhinein als wichtig und richtig erweisen.

Überraschung

Überraschung und Gewohnheit in der Partnerschaft

"Was? Keine Pommes zum Schnitzel heute?"

In vielen Zweierbeziehungen geht alles seinen geregelten Gang. Die Routine hat Einzug gehalten. Überraschungen im engeren Sinne sind dann nichts Anderes als enttäuschte Erwartungen. Das kann so weit gehen, dass sich der Ehemann darüber beschwert, dass "es heute keine Pommes zum Schnitzel" gibt. Überraschungen sind in Langzeitpartnerschaften oft negativ gefärbt. Diesem Trend sollte man entgegenwirken, am besten dadurch, dass man zunächst an sich selbst arbeitet.

Offen sein für Überraschungen

Den Geist entschlacken

Da unser Gehirn im Alltag überwiegend auf "Autopilot" läuft, sollte man sich in Achtsamkeit üben. Der Blick für Überraschungen muss wieder geschärft werden. Neue Verhaltensweisen des Partners etwa, neue Vorlieben und Kleidungsstücke - das alles und mehr sollte bemerkt und auch mal kommentiert werden.
Durch positive Rückmeldungen wird der Andere dazu motiviert, ein Partnerleben mit mehr Überraschungen zu praktizieren, etwa: "Oh, ein neues Kleid!", oder: "Sag' mal, du hast was Neues beim Kochen ausprobiert, oder?"

Den Partner überraschen

"Was, du gehst mit zum Shoppen!"

Viele Frauen und Männer stecken in ihren Geschlechterrollen fest. Die betreffenden Frauen etwa interessieren sich vorwiegend fürs Shoppen, den Garten und den Haushalt - und weniger für Fußball, Autos und technische Dinge. Bekanntermaßen sieht es bei nicht wenigen Männern genau umgekehrt aus.
Wieso sollte man den Anderen in diesem Zusammenhang nicht mal überraschen? Praktizieren Sie mit Ihrem Partner bewusst einmal in der Woche eine geschlechtsspezifische Unternehmung, die er sehr mag. Das kann verbindend wirken.

Sich gemeinsam überraschen

"Und was passiert jetzt?"

Jeder Mensch hat seine bevorzugten Hobbys, seine Steckenpferde. Gleichzeitig werden andere Beschäftigungen gemieden. Man glaubt, man habe kein Talent dafür oder kein Interesse.
Doch bekanntermaßen hat dies meistens biografische Gründe. Vielleicht wurde man bei dieser oder jener Tätigkeit stark von seinem sozialen Umfeld frustriert.
Daher können beide Partner einmal in der Woche gemeinsam etwas ausprobieren, das sie beide nicht kennen. Auf diese Weise betreibt man aktiv Selbsterkenntnis und tut etwas für seine Partnerschaft.

Böse Überraschung, oder?

"Wer war das?"

So manche Überraschung im Paar-Alltag ist auf den ersten Blick für den Betreffenden ein Schlag ins Gesicht. Vielleicht erfährt er von einem guten Bekannten, dass seine bessere Hälfte auf der letzten Party ausgiebig mit jemand anderem geflirtet hat. Erfahrungsgemäß heißt es dann: "Wer war das?"
Solche scheinbar bösen Überraschungen haben aber auch ihr Gutes. Es kommt dadurch manchmal etwas ans Licht, das in der Alltagsroutine untergegangen ist. Darüber kann man dann endlich reden. Böse Überraschungen gehören zum Leben dazu. Und sie haben nicht selten Potenzial.

Authentisch sein - das ist überraschend genug

"Ich wollte eigentlich immer die obere Hälfte!"

Den Partner schrittweise positiv überraschen - das funktioniert manchmal auch durch eine Kommunikation, die nach und nach authentischer wird. In Sachen Ehrlichkeit können wir nämlich fast alle noch etwas lernen.
Dies sollte aber grundsätzlich mit Ich-Botschaften geschehen, dann fühlt der Andere sich bei manchen Angelegenheiten nicht gleich angegriffen. Dabei sollte man darauf achten, dass jede konfrontative Ich-Botschaft ("Ich möchte am Wochenende Fußball schauen und nicht deine Mutter besuchen") mit fünf positiven Ich-Botschaften "garniert" wird ("Ich liebe dein Chili!"), sonst kann die Paar-Qualität darunter leiden.

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