Atomenergie

Wir Menschen brauchen Energie und nutzen verschiedene Wege, sie zu erschließen. Viele davon schaden bekanntermaßen der Umwelt. Wie steht es um die Atomkraftwerke? Klar ist, dass sie ein großes Sicherheitsrisiko mit sich bringen. Und darüber hinaus sind sie die effizientesten Energiequellen.

Atomenergie

Was ist Atomenergie?

Energie aus den kleinsten Teilen der Materie

In den Kernkraftwerken wird im großen Stil vor allem der Kernbrennstoff Uran gespalten. Infolge der Reaktion (Kernfusion), die eine enorme Hitze freisetzt, wird elektrischer Strom gewonnen. Auf den ersten Blick eine sinnvolle Sache, zumal Kernkraftwerke, wenn sie am Netz sind, kein Kohlenstoffdioxid produzieren.
Doch da wäre noch die oben schon erwähnte Sache mit den Risiken. Insgesamt gesehen werden die meisten Menschen in unserer Gesellschaft wohl dahingehend ein flaues Gefühl im Magen haben; man muss sich nur einmal vor Augen führen, was passieren kann, wenn es zu Unfällen kommt. Bekannt sind die Folgen allemal.

Der "GAU"

Wenn der Kern schmilzt...

Der sogenannte größte anzunehmende Unfall (GAU) ist entgegen der landläufigen Meinung noch keine Katastrophe, sondern per Definition eine noch beherrschbare Störung. Die Umwelt wird in diesem Fall noch nicht übermäßig verstrahlt, das heißt, belastet. Bei einem SUPER-GAU schmilzt hingegen der Reaktorkern aufgrund einer nicht zu stoppenden Kettenreaktion. Infolge dieser Entwicklung (etwa im Falle einer ungenügenden Kühlung) schmelzen gewissermaßen die Brennstäbe - und Uran oder Plutonium (sehr giftig) treten aus. Austreten kann das radioaktive Material deshalb, weil sich die Schmelzmasse quasi durch alle Schutzmaterialien (auch Beton) frisst. Und dann kommt es zur atomaren Verseuchung.
In Deutschland sind die meisten Kernkraftwerke relativ sicher. Absolute Sicherheit gibt es hingegen nicht.

Die Schattenseite: Atombomben

Hiroshima und Nagasaki

Diese zwei Städtenamen haben in der jüngeren Geschichte traurige Berühmtheit erlangt. Auf diese beiden japanischen Städte wurden im Zweiten Weltkrieg die ersten (und bis jetzt letzten) Atombomben abgeworfen. In Hiroshima detonierte die erste Bombe. Die Welt lernte am 6. August 1945 eine noch nie da gewesene Vernichtungswaffe kennen. Knapp 100000 Menschen starben nur Millisekunden nach der Zündung. Die Druckwelle radierte in einem Umkreis von einigen Kilometern sämtliche Materie (Lebewesen, Häuser...) aus.
In Nagasaki starben drei Tage später ebenfalls mehrere zehntausend Menschen innerhalb von wenigen Momenten.
Ein schwarzes Kapitel der Menschheitsgeschichte.

Die Folgen von atomarer Verseuchung

Schneller oder langsamer Tod?

Fatal an radioaktiver Strahlung ist, dass man sie nicht wahrnimmt und sich im Prinzip nicht ausreichend vor ihr schützen kann. Sie dringt durch die Kleidung, durch Häuserwände... Infolge einer Verstrahlung wird der menschliche Körper stark geschädigt, es kommt zu Mutationen des Gewebes, zu Krebs, zu Verbrennungen. Als Folge der oben beschriebenen Atombombenabwürfe kam es zu dem Phänomen, dass noch Jahre später Menschen aufgrund der Folgeschäden starben.
Ein SUPER-GAU in Deutschland hätte vermutlich einen ähnlichen Effekt, es käme aber auf viele Faktoren an: auf den Ort des Unfalls, auf das Wetter...

Alternativen

Wind, Sonne, Wasser?

Bekanntlich hat sich die Partei "Die Grünen" das Motto "Erschließung und Nutzung alternativer Energien" auf die Fahnen geschrieben. Sie setzen auf Wind-, Wasser- und Sonnenkraft. Diese sogenannten "erneuerbaren Energien" sind in der Regel umweltschonender als etwa die fossilen Energien. "Erneuerbar" bedeutet, dass die Quelle der jeweiligen Energie nicht versiegt, sondern eben gewissermaßen endlos Energie spendet.
Ernsthafte Überlegungen in diese Richtung gibt es tatsächlich. So gibt es etwa eine Vision, nach der riesige Solaranlagen in der Wüste Sahara aufgebaut werden sollen, die dann ganz Europa mit Strom versorgen könnten. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Fakt ist, dass die westlichen (und östlichen) Wirtschaftssysteme noch auf Atomenergie gepolt sind.

Kritik zum Schluss

Mehr Gewinn an der Börse, höhere Verbraucherpreise und Co.

Die Befürworter der Atomenergie führen oft einen typischen Aspekt an: nämlich, dass die Gewinnung von Energie durch Kernkraftwerke preiswert sei. Dies mag stimmen. Aber sie müssen sich folgenden Einwand gefallen lassen: Es ist zwar richtig, doch es stellt sich die Frage, wieso seit Jahrzehnten die Strompreise der großen Stromerzeuger ansteigen, obwohl die Konzerne an der Börse jedes Jahr mehr Gewinn machen? Es hat den Anschein, dass nur wenige sich den großen Kuchen teilen - zulasten der Steuerzahler. Und es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Begriffe Politik und Lobbyisten, sagen wir mal, Überschneidungen aufweisen. Schließlich zahlen die Stromerzeuger auch jedes Jahr Milliarden Euro an Steuern.

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