"Schönheit ist ein Empfehlungsbrief, der die Herzen im Voraus öffnet", stellte der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788 bis 1860) fest. Da ist sicherlich was dran. Schönheit zählt in unserer Leistungsgesellschaft sehr viel, auch wenn viele Personen sagen, es käme "eigentlich" auf den Charakter an. Schönheit hat massive Vor- und Nachteile.
Schöne Menschen haben mehr Erfolg im Leben
Die Alltagswahrnehmung wird oft beeinflusst von angeborenen Faktoren. So finden
etwa viele Männer Frauen vorauseilend "nett", wenn jene ein symmetrisches
Gesicht, vitales Haar und eine "typisch weibliche" Figur haben. Umgekehrt
gibt es entsprechende Kriterien bei Männern, die ebenso für eine im
Allgemeinen positive Einschätzung sorgen.
Attraktivität sorgt tendenziell dafür, dass Betreffende (bereits im
Kindergarten- und Schulalter) von vielen Erzieherinnen und Erziehern "besser"
behandelt werden und eher im Aufmerksamkeitsfokus stehen, als etwa durchschnittlich
aussehende Kinder und Jugendliche. Doch das kann fatale innerpsychische Auswirkungen
für die Betreffenden haben.
Schönheit und Eitelkeit
Denn wenn (bereits) Kinder und Jugendliche häufig erfahren, dass sie nur
aufgrund ihres Erscheinungsbildes "nett", "sympathisch",
"interessant" erscheinen, so entsteht aufseiten der Betreffenden doch
sehr leicht die Selbsteinschätzung, dass man "etwas Besonderes"
ist.
In einem solchen Fall ist der Narzissmus (= übertriebene Fokussierung auf
das Selbst) nicht weit. Dann dreht sich der ganze Alltag eventuell nur noch darum,
am "besten" vor den Mitmenschen dazustehen. Man definiert sich nur
über seine Außenwirkung - und vernachlässigt dadurch die
Entwicklung des Selbsts. Das kann sich später einmal rächen, denn Schönheit
hat ein "natürliches Verfallsdatum".
"Zicken" schöne Menschen eher?
Man kann davon ausgehen, dass sich schöne Menschen im Allgemeinen über ihre imposante Außenwirkung bewusst sind - von einigen Ausnahmen einmal abgesehen. Sollte eine narzisstische "Ader" vorliegen, so steht in der Regel fest: Der Betreffende "zickt" öfter einmal herum, weil er nicht gut mit Frustrationen jeglicher Art umgehen kann. Er war ja in der Kindheit meistens an "paradiesische Zustände" gewohnt. (Viele Eltern, die ihren hübschen Nachwuchs erziehen, setzen den Betreffenden unbewusst auf den "Familienthron" und sorgen so für die Ausprägung eines übertriebenen Narzissmus.)
Der Schönheitswahn
"Wer schön sein will, muss leiden", heißt ein bekanntes
Sprichwort. Man kann es auch auf das Thema "Schönheit und Alter"
beziehen und feststellen: "Wer schön bleiben will, muss leiden!"
Schließlich nagt insbesondere der "Zahn der Zeit" am Erscheinungsbild.
Die Jugendphase, das frühe und schließlich das mittlere Erwachsenenalter
sind schönheitstechnisch durch nichts zu ersetzen. Ab "40 aufwärts"
lässt im Durchschnitt die Außenwirkung nach.
Wer bis zu diesem Zeitpunkt nur Selbstwert aus seiner Außenwirkung bezog,
der hat unter Umständen sehr schlechte Karten - und er muss eventuell
"künstlich" nachhelfen, um seine Schönheit zu erhalten.
Vorteile eines attraktiven Erscheinungsbildes
Doch natürlich können hübsche Menschen verschiedene Vorteile im
Zwischenmenschlichen verbuchen. Mehr unbewusst als bewusst manipulieren sie ihr
Umfeld und "drücken" mit ganz wenig Aufwand auf die "richtigen
Knöpfe". Nur ein Lächeln oder eine verschmitzte Geste (zur rechten
Zeit am rechten Ort) - und schon hat man Mitarbeiter, Kunden, Vorgesetzte
um den sprichwörtlichen Finger gewickelt.
Dafür müssen natürlich noch weitere Voraussetzungen gegeben sein,
damit das Unternehmen "Sympathie auf Knopfdruck" auch funktioniert;
der Gesprächspartner muss stimmungsmäßig "gut drauf"
oder doch wenigstens neutral gestimmt sein.
Nachteile eines attraktiven Erscheinungsbildes
Doch leider gibt es da noch einige Nachteile, die hier nicht unerwähnt bleiben
sollen. Hübsche Menschen "spalten" nämlich irgendwann ihr
soziales Umfeld, etwa am Arbeitsplatz. Sicherlich wird es immer welche geben,
die Sympathie empfinden; aber da gibt es auch noch diejenigen, die den Attraktiven
beneiden (aber das natürlich nie zugeben würden). Leicht lösen
reizende Personen bei manchen "lieben Kollegen" Minderwertigkeitsgefühle
aus - und die werden, wie sollte es auch anders sein, nicht produktiv minimiert,
sondern geradezu gerächt. Opfer ist in diesem Fall natürlich der hübsche
Mitarbeiter. Die Täter lästern, betreiben üble Nachrede, mobben
den Betreffenden unter Umständen.
Schönheit ist nicht immer ein Empfehlungsbrief, der die Herzen im Voraus öffnet.
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