Diskriminierung ist zwar allerorten verpönt, aber sie taucht hin und wieder überall dort auf, wo Menschen aufeinandertreffen. Neigen wir alle insgeheim dazu, manche Mitmenschen zu diskriminieren? Ein kleiner Ausflug in die Psychologie bringt unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht.
Opfer von Diskriminierung
Meistens sind in unserer Gesellschaft Vertreter von Minderheiten Opfer von Diskriminierung,
etwa Homosexuelle, Behinderte, Migranten... Besonders sind diejenigen davon
betroffen, die in den Augen der Masse "irgendwie anders" sind.
Aber im Prinzip kann jeder Mensch Opfer von Diskriminierung werden. Bekanntlich
gibt es Männer, die der Kategorie "weibliches Geschlecht" sehr
ambivalent gegenüberstehen.
Psychologie der Diskriminierung
Hinter dem niederträchtigen Phänomen steckt natürlich ein tieferer Sinn. Denn diejenigen, die andere diskriminieren, verfolgen damit (unbewusst) diverse Ziele. So wertet man zum Beispiel die soziale Gruppe, der man angehört, auf, indem man eine Fremd- oder unmittelbare Konkurrenzgruppe abwertet, sprich: diskriminiert. Dies ist vor allem im Massensport auffällig (siehe etwa Bundesliga). Auf der anderen Seite dient Diskriminierung dazu, von eigenen Schwächen abzulenken und gleichzeitig einen Sündenbock für eigene Schwierigkeiten zu kreieren.
Diskriminierung und der Sündenbockmechanismus
Wir Menschen wurden von Mutter Natur so programmiert, dass wir uns optimal fortpflanzen
und überleben können. Je intelligenter der Mensch in Urzeiten wurde,
desto eher mussten innerpsychische Schutzmechanismen entwickelt werden, die das
Selbstwertgefühl schützen. Es wäre ja für unser Überleben
sehr hinderlich, wenn wir uns jeden Tag immer wieder beurteilen müssten ("Habe
ich da vielleicht einen Fehler gemacht?").
Infolgedessen haben sich Automatismen herausgebildet, die unser Selbstbewusstsein
sogar dann schützen, wenn wir einmal unmoralisch handeln ("Was hätte
ich denn sonst tun sollen?").
Dieser Mechanismus, überlebensnötig, wie er ist, hat einen sehr großen
Nachteil, denn er motiviert uns dazu, jegliche Verantwortung für Misserfolge
"den Anderen" in die Schuhe zu schieben. Daher diskriminieren manche
Menschen bestimmte Personengruppen, die die eigenen Probleme verursacht haben
sollen ("Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg!").
Diskriminierung und Vorurteile
Wenn jemand diskriminiert wird, werden stets auch die üblichen Vorurteile
aktiviert. Tatsächlich ist Diskriminierung ohne irgendeine Beteiligung von
Vorurteilen nur sehr schwer praktizierbar. Interessant ist, dass viele "Dörfler"
negative Vorurteile über Bewohner der Nachbardörfer kennen, das gleiche
gilt auch für Städter...
Wahrscheinlich liegt es in unserer Natur, diejenige soziale Gruppe, der wir angehören,
schützen zu wollen. Doch dummerweise heißt das: Wer "wir"
sagt, der sagt auch "die Anderen". Und schon haben wir das Problem
der Vorurteile.
Tipps für Betroffene
Wenn Sie einmal Opfer von Diskriminierung werden - jeden kann es treffen
-, dann sollten Sie sich vor allem eines bewusst machen: Sie sind gar nicht
als Person gemeint! Diskriminiert werden Sie nämlich "nur", weil
der oder die Täter Sie als Vertreter einer bestimmten Gruppe(!) wahrnehmen,
die in deren Fadenkreuz steht. Das heißt, es würde jeden anderen, der
gerade an Ihrer Stelle wäre und diese bestimmte Gruppe repräsentieren
würde, genauso treffen.
Für die Psychohygiene können Sie einiges tun, wenn Sie offensiv zurückmotzen
("Mit mir kannst du die Nummer nicht abziehen!"), ansonsten staut
sich viel Frust auf. Das sollten Sie aber am besten am Anfang des ganzen Dilemmas
tun. Denn dann ist es noch möglich, das ganze Thema vorauseilend abzuschmettern.
Verharren Sie nämlich "nur" in Ihrer Opferrolle, so kommen Sie
irgendwann nicht mehr aus ihr heraus, und dann wird es richtig heftig für
Sie!
Tipps für Täter
Wer häufig bestimmte Mitmenschen in seinem sozialen Umfeld (oder in seiner Freizeit) diskriminiert, dem muss klar sein: Er verfolgt damit unbewusst bestimmte Ziele. Vielleicht müsste man eigentlich bestimmte Dinge im Leben regeln - aber sucht und findet stattdessen stets wieder irgendwelche Sündenböcke, die das eigene Versagen rechtfertigen sollen. Und in Hinsicht auf die üblichen Vorurteile ist zu sagen: Täter "beten" nur die "Meinungen" von bestimmten Bezugspersonen nach, diskriminierende Ansichten sind also gar nicht durch "eigene Verstandesarbeit" entstanden. Daher sollte man mal "aufwachen"!
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