Daher muss man sich mit einem Wassermann-Kind darauf gefasst machen, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich auf völlig Neues einzulassen - auch erziehungstechnisch. Man wird erstaunt feststellen, welch frühreife und ausgefallene Ideen dieses Kind hat. Innerlich ist es seiner Zeit voraus und hat schon früh Visionen, wie die Welt zu verbessern wäre. Vielleicht beginnt dies schon im Kindergarten, dass der kleine Revoluzzer neue Regeln einführen will, die allen gerechter werden, und die Kindergärtnerin amüsiert feststellt, dass er auch noch recht hat. Dieser aufgeweckte Geist nimmt an allem rege und mit großer Beobachtungsgabe teil und wird oft zum Sprachrohr für die Schwächeren.
Schwangerschaft
Der kleine Wassermann mag bereits im Bauch den kleinen Wilden spielen und die Tritte gegen die Bauchdecke mögen entsprechend ausfallen. Er mag Abenteuer und wilde Spiele, so dass auch die Eltern keine Stubenhocker sein sollten. Bei Unternehmungen jeder Art wird er gern dabei sein wollen und die Lust am Neuen innerlich teilen. Der Ruf "Auf zu neuen Ufern" eilt ihm bereits voraus und darf zurzeit noch durch die Eltern gelebt werden.
Babys und Kleinkinder (bis 3 Jahre)
Ein friedliches, ruhiges, viel schlafendes Baby... wird dieses Kind wohl nicht sein. Hellwach interessiert es sich für seine Umgebung: das Bimmeln der Türklingel, das Ein- und Ausschalten der Zimmerlampe, das Ticken des Weckers oder das Flimmern des Fernsehers. Es ist mit viel technischem Talent ausgerüstet und zeigt sehr schnell sein Interesse an diesen Dingen, um zu erkunden, was die Welt zum Ticken bringt. Also Achtung mit den Steckdosen: Dieses Kind besitzt ausgesprochene Entdeckerfreude!
Kinder (4 bis 13 Jahre)
Ein Baumhaus im Garten mit Kletterseil, um tarzangleich von Ast zu Ast zu schwingen, eine Bande, die als Rächer für die Gerechtigkeit kämpft, oder ein Auto-Wettrennen, und das schon mit Bobby-Cars - das ist die Welt des Wassermannes. Und übrigens auch der Wassermann-Mädchen, denn in ihnen ist manchmal auch ein Junge versteckt und sie fühlen sich eher den Jungs als den Mädchen zugehörig. Hauptsache, alles ist aufregend und abenteuerlich und immer wieder neu - also raus an die frische Luft mit ihnen, um ihren Erfindergeist zu stärken.
Jungendliche (ab 14 Jahre)
Jetzt schlägt das Revoluzzer-Herz aber ganz laut! Das politische Gewissen ist erwacht und keine Demo wird ausgelassen. Hauptsache man ist "Anti" - egal, um was es sich handelt. Für den Wassermann-Jugendlichen ist es notwendig, sich auszuprobieren, und das kann Erstaunliches hervorbringen und die Eltern vor eine Gedulds- und Akzeptanzprobe stellen. Machen lassen, soweit es keine Gefahr darstellt, ist die hier angebrachte Devise - irgendwann werden die grünen Haare wieder rausgewaschen sein und das "Abenteuer" Pubertät ist beendet.
Eltern
Wassermann-Eltern sind von einem freiheitlichen Erziehungsstil geprägt und lassen oft fünf gerade sein. Sie haben viel Verständnis für das Ausprobieren ihres Kindes und unterstützen es sehr, gerade auch, wenn es neue Wege gehen oder etwas Ungewöhnliches beginnen möchte. Es freut sie eher, wenn ihr Kind seine Eigenständigkeit erkennt und sich von der Masse abheben möchte. Nicht überheblich, sondern weil es instinktiv weiß, was ihm gut tut. Und das ist bestimmt nicht das Vordergründige, sondern eher das Einzigartige.
Oma und Opa
Diese Großeltern freuen sich, mit den Enkeln noch einmal was so richtig Verrücktes aushecken zu können - und man fragt sich manchmal, wer hier das Kind ist. Opa holt seine alte Harley heraus, plant mit dem Enkel eine Tour oder bastelt mit ihm daran herum. Und Oma erzählt von einem Rock-Konzert, zu dem sie früher heimlich gefahren ist, und zeigt Fotos ihrer Rucksackreisen durch Griechenland. Alles, nur nicht "normal" - so darf es bei ihnen sein.
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