Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen immer weiter. Daher tut man gut daran, regelmäßig etwas zur Seite zu legen. Aber nicht jeder bekommt das Unternehmen "sinnvolles Wirtschaften" auf die Reihe. Nicht selten kommt man zu dem Schluss: "Am Ende des Geldes ist noch so viel Monat übrig!" Dies hat meistens persönlichkeitsspezifische Ursachen.
Sparen, sparen, sparen
In der Regel sparen "die kleinen Leute", viele Rentner sicherlich,
aber auch solche Menschen, die es gar nicht nötig hätten (weil sie geradezu
reich sind). Dies führt uns zu der Frage: Wovon hängt die Motivation
zu sparen überhaupt ab? Üblicherweise würden wir - wie aus
der Pistole geschossen - antworten: vom monatlichen Einkommen! Doch das
ist nur auf den ersten Blick plausibel.
Millionen Menschen, die ein niedriges Einkommen haben, verschulden sich nämlich
immer mehr (Stichwort: Kreditkarten); auf der anderen Seite horten nicht wenige
Mittelständler das Geld wie die Eichhörnchen die Eicheln und Nüsse.
Grund: Die individuelle Persönlichkeit bestimmt die Einstellung zum Thema
Sparen.
Das Thema Sparen in der Werbung
Dass viele Menschen sparen, ist natürlich auch den Produzenten von Kaufartikeln bekannt. Mittlerweile sind wir so weit, dass wir Werbespots präsentiert bekommen, in denen (das muss man sich mal vorstellen) zinslose Finanzierungskredite(!) als Sparmöglichkeiten(!) angepriesen werden. Übersetzt werden müsste ein Slogan wie "Die beste Sparrate seit jeher" mit: "Wir möchten, weil wir davon ausgehen, dass Sie wenig Geld besitzen, dass Sie sich bei einer Kreditbank verschulden, um ihren Wunschartikel zu erwerben.
Persönlichkeitspsychologie 1
Es gibt keine wichtigere Zeit im Leben eines Menschen als die Kindheit. In den
ersten Lebensjahren bilden sich die wichtigsten Strukturen unseres Gehirns; die
Grundlagen unserer Persönlichkeit werden sehr früh gelegt.
Auch die individuelle Art des Umgangs mit Besitz, mit Geld... erlernen wir sehr
früh. Viel Einfluss haben darauf unsere Bezugspersonen, meistens die Eltern.
Wenn der Heranwachsende zu viel und zu oft mit dem Thema "Geld - und
wie man damit umgeht! - konfrontiert wird, dann hat dies Auswirkungen auf
die spätere Bedeutung des Themas für den Betreffenden.
Persönlichkeitspsychologie 2
Sehr sparsame Personen erlebten meistens mindestens eine elterliche Bezugsperson,
mit der man sich (auch hinsichtlich dieses Themas) überwiegend identifiziert
hat. Man sagt dementsprechend sogar den Einwohnern eines ganzen Bundeslandes nach,
dass sie der Lebensphilosophie "Schaffe, schaffe, Häusle baue"
frönen würden. Gemeint ist bekanntlich Baden-Württemberg.
Interessant ist, dass der jeweilige Sparsamkeits-Stil über die gesamte Lebensspanne
hinweg gewöhnlich gleichartig ist. Das heißt, der sparsame Menschen
praktiziert einen sparsamen Lebensstil, egal ob er irgendwann reich ist (war)
oder wird.
Persönlichkeitspsychologie 3
Auf der anderen Seite gibt es bekanntlich sehr verschwenderische Personen. Sie
können einfach nicht mit Geld umgehen. Es hat den Anschein, dass es ihnen
mit Geld schlecht, ohne Geld aber letztlich "gut" geht. Besonders
auf sie trifft der Spruch "Am Ende des Geldes ist noch so viel Monat übrig"
zu.
Dieser Stil hat natürlich viele Nachteile; ständig steckt man in der
Klemme, muss überlegen, wie man über die Runden kommt. Andererseits
erlebt der Betreffende viele Glücksmomente, wenn er sein Kapital "unter
die Leute" bringt.
Konstruktiver Umgang mit dem Thema
Meistens liegt auch bei dieser Angelegenheit die Wahrheit mal wieder in der Mitte.
Beide beschriebenen Extreme sind, wenn sie stur vom Betreffenden verfolgt werden,
schlecht. Der sparsame Mensch wird nie spontan einen gewissen Betrag "zum
Spaß" aufgeben (was viele Glücksmomente verhindert). Verschwenderische
Personen hingegen kommen nur selten in den Genuss, ihr Girokonto dauerhaft "im
Plus" zu sehen (was bekanntermaßen auch Glückshormone provozieren
kann).
Versuchen Sie, falls Sie sich von den extremen Darstellungen angesprochen fühlen,
auch mal die jeweilige Gegenseite schätzen zu lernen. Dies führt zu
einem konstruktiven Umgang mit dem Thema Sparen.
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