Die Pubertät ist eine sehr wichtige Phase im Leben. Man erlebt den Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Dieser Abschnitt ist oft mit Reibungen und Krisen verbunden - in Hinsicht auf sich selbst und auf die Mitmenschen sowieso. Es geht in der Pubertät insbesondere darum, seine Identität und seinen zukünftigen Lebensweg zu finden, was nicht einfach ist.
Was verändert sich?
Das Gehirn erfährt in der Pubertät einen massiven Umbau, von dem alle
Ebenen des Psychischen/Physischen betroffen sind. Unbenötigte Nervenverbindungen
sterben infolge von Erfahrungen ab. Das bedeutet, dass die Betreffenden vor allem
eins bräuchten: eine förderliche Lernumgebung, und zwar in der Schule
und im Elternhaus.
Die Umstrukturierung im Gehirn geht einher mit hormonellen Veränderungen.
Dies sind die Ursachen, die vor allem dann zurate gezogen werden, wenn es darum
geht, die unvermeidlichen Stimmungsschwankungen von Jugendlichen im Pubertätsalter
zu erklären.
Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden?
Viele Eltern meinen, es gäbe unvermeidlich Konflikte, sobald ihre Lieben
das Pubertätsalter erreichen. Dem ist nicht unbedingt so. Es kommt immer
auf das Temperament des Betreffenden an. Also: erst einmal abwarten.
Es ist für die Eltern wichtig, mit den Jugendlichen im Gespräch zu bleiben.
Regeln sollte es schon geben, aber die sollten nicht zu extrem "gestrickt"
sein. Denn die Heranwachsenden konstruieren gleichzeitig ihr eigenes Wertesystem,
das sich unter Umständen dem elterlichen sogar in manchen Punkten anpasst.
Jugendliche ziehen sich öfter auch einmal zurück, um die Kontakte mit
der Peergroup (Gleichaltrigengruppe) zu pflegen, die ohnehin temporär das
wichtigste soziale Umfeld ist. Einige gemeinsame Rituale, etwa das Abendessen
mit der gesamten Familie, sollten dann aber doch beibehalten werden.
Pubertät und Sex
Natürlich spielt auch die Sexualität erstmals in der Pubertät eine
große Rolle. Durch die Neuen Medien (Handy, Internet und Co.) wird -
wahrscheinlich - das Durchschnittsalter, wann die Jugendlichen ihren ersten
Geschlechtsverkehr erleben, in Zukunft weiter sinken. Mädchen sind im Durchschnitt
mit circa 16 Jahren "dabei", die meisten Jungen haben ihr "erstes
Mal" etwas später.
Dies macht die Sache für die Heranwachsenden natürlich nicht einfacher,
sorgt doch der erste Sex für die Ausschüttung vieler Glückshormone
und auch Hormonschwankungen. Auf der anderen Seite stellt "das erste Mal"
auch eine Chance dar, den Schritt vom Kind zum Erwachsenen erfolgreich selbst
zu tätigen.
Wie sollten die Eltern aufklären?
Es gibt Eltern, die sind in Sachen Aufklärung total überfordert. Sie
sagen sich: "Das sollen mal die Lehrer in der Grundschule erledigen!"
Tatsächlich findet Aufklärung schon in der Regel in der 3. Klasse statt.
Das didaktisch-methodische Niveau ist natürlich nicht vergleichbar mit dem
Pubertätsalter. Laut Statistiken übernimmt die Aufklärung in der
Regel die Mutter, egal ob es sich um eine Tochter oder um einen Sohn handelt.
Es bringt schon mehr, wenn sich die Eltern mit dem Thema auseinanderzusetzen -
gemeinsam mit dem Teenager.
Auf der Suche nach dem Ich!
In der Pubertät wird in der Regel auch vieles ausprobiert. Dies hat das Ziel, seine eigene Identität und seinen eigenen Lebensweg zu finden. Dabei fließt natürlich auch die Einstellung der Clique mit ein. Es kann also sein, dass sämtliche politische Einstellungen "von rechts nach links" einmal ausprobiert werden. Dasselbe gilt für die Musikszene. Im Rückblick sagen übrigens die meisten Erwachsenen, dass die sogenannten "Jugendsünden" wichtig waren für die Entwicklung des Selbst. Und da ist auch etwas dran. So mancher, der brav zu Hause gesessen und es allen recht gemacht hat, bereut seine Einstellung irgendwann, und zwar nach dem Motto: "Hätte ich doch nur mal..."
Pubertät und Vorbilder
Junge Menschen haben Vorbilder. Das ist eine Binsenweisheit. Schaut man sich aber
einmal diese "Vorbilder" an, die so gut wie jeden Tag in den Medien
auftauchen, so wird einem dann doch nicht ganz warm ums Herz.
Manche Eltern geraten beim Thema Bushido, Lady Gaga und Paris Hilton dann doch
schnell ins Grübeln. Doch man muss die Sache nicht gleich überbewerten.
Wie oben schon erwähnt: Jugendliche suchen ihre Identität, und dieser
Prozess verläuft nicht geradlinig, sondern gewissermaßen im Zickzackkurs.
Eltern tun gut daran, sich für die Lebenswelt ihrer Kinder zu interessieren.
Dies dient gleichzeitig dem Beziehungsaufbau, der bekanntlich in der Pubertät
nicht unbedingt gang und gäbe ist. Trotzdem ist es natürlich auch wichtig,
dass die "Kleinen" die Welt aus ihrer Perspektive kennenlernen.
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