Freunde treffen sich, um den Vatertag gebührend zu feiern. Dabei trinken sie zu viel und fangen an, sich zu streiten. Unterstellungen führen zu einer heftigen Schlägerei. Plötzlich sind zwei der Streithähne verschwunden. Stattdessen erscheint ein Polizist, der in einer anderen Angelegenheit ermittelt.
Lutz versteht nicht, wo er ist. Gerade noch hat er Bier getrunken, gelacht,
gestritten - oh ja, gestritten. Und zwar mit Herbert. Scheiß Sauferei!
Warum hat er nicht die Klappe halten können. Geprügelt haben sie sich.
Und wie!
Doch wo ist er jetzt?
Irgendetwas tickt wie ein Wecker.
Seine Arme lassen sich nicht bewegen. Lutz bekommt Angst.
Seine Beine lassen sich ebenfalls nicht bewegen. Lutz bekommt Panik.
Plötzlich fällt sein Blick auf das tickende Etwas: eine Bombe.
Noch zwei Minuten!
Scheppern, Klirren, Krachen und Stöhnen sind schon von Weitem zum hören,
während sich Kriminalkommissar Huber dem Schauplatz nähert. Ein dringender
Anruf hat ihn am Vatertag auf den Plan gerufen. Der Chef des Sprengkommandos
in der Steingrube hat festgestellt, dass die Sprengladung für eine Bombe
fehlt. Nun ist es Kommissar Hubers Aufgabe, den Dieb zu finden. Und der Verdacht
des Chefs ist auf Herbert Götz gefallen, der schon häufiger als Langfinger
aufgefallen ist.
Das Scheppern und Klirren stellt sich schnell als deftige Schlägerei heraus.
Kommissar Huber sieht nur betrunkene Männer, die sich kaum noch auf den
Beinen halten können, aber immer noch versuchen, sich zu prügeln.
Veilchenblau geschlagene Augen, geschwollene Nasen und aufgeplatzte Lippen bekommt
der Kommissar zu sehen. Manch einer liegt schon halb bewusstlos inmitten des
Chaos, das sie durch ihre Schlägerei verursacht haben. Leere Bierflaschen,
zerbrochene Gläser, umgefallene Tische und Stühle und ein zerrissenes
Zelt bilden die Kulisse des Schauplatzes.
Der erste, der den Kommissar erblickt, ruft lallend: "Scheiße! Wer
hat die Bullen gerufen?"
Alle, die noch auf den Beinen sind, halten inne und schauen den Kommissar mit
trüben Augen an. "Ich war das nicht", brummt einer.
"Ich auch nüscht!"
"Ich hab nix gemacht", lallt ein anderer.
"Das haben wir davon, dass Lutz einfach nicht die Klappe halten konnte."
"Halt's Maul, Bernd! Der Bulle hört doch alles."
"Oh ja! Der Bulle hört alles", schaltet sich Kommissar Huber
ein. "Und jetzt will der Bulle wissen, wer dieser Lutz ist und was er
ausgeplaudert hat."
Betreten schauen sich die betrunkenen Männer an, bis einer sagt: "Lutz
kann seinen Lümmel nicht in der Hose behalten."
"Deshalb prügelt ihr euch die Seele aus dem Leib?"
"Nein! Das machen wir für Herbert!"
"Herbert Götz?"
"Ja genau der! Lutz hat sich damit gebrüstet, dass Herbert hier nichts
verloren hätte, weil er ja gar kein Vater wäre."
Kommissar Huber ahnt, was jetzt kommt.
"Herberts Tochter wäre in Wirklichkeit Lutz' Tochter, weil
er schon lange was mit Herberts Frau hat."
"Klingt übel!", stellt der Kommissar fest. "Wie lange
weiß Herbert das schon?"
"Geahnt hat er was. Aber gewusst? Erst seit heute, weil Lutz - das
Arschloch - sein Maul nicht halten konnte."
"Wo sind Herbert und Lutz?"
Die Männer schauen sich um und stellen mit Erstaunen fest, dass keiner
von beiden mehr da ist.
"Und dafür hauen wir uns die Köpfe ein", ertönt ein
mürrisches Brummen.
Kommissar Huber schreitet über den Platz, der einer Müllhalde gleicht.
Am Rand stehen die Autos geparkt und dahinter beginnt ein kleiner Wald.
Hat er gerade zwischen den Autos eine Bewegung ausgemacht?
Lutz will schreien.
Erst jetzt bemerkt er, dass sein Mund zugeklebt ist.
Mit aller Kraft versucht er, sich gegen die Fesseln zu wehren. Es hilft nichts.
Aus Leibeskräften versucht er zu schreien. Aber es kommt nur ein Winseln
zustande.
Ein Blick auf den Wecker: nur noch eine Minute.
"Polizei! Bleiben Sie stehen!", ruft Kommissar Huber.
Aber er bewirkt genau das Gegenteil. Der Mann, der sich zwischen den Autos herumtreibt,
springt in ein Auto und will starten. Doch in seiner Hast würgt er den
Motor ab. Er versucht es noch einmal, doch inzwischen ist der Kommissar zur
Stelle, zerrt ihn vom Steuer weg und fragt: "Wollen Sie sturzbesoffen
Auto fahren?"
"Ich bin nüchtern", nuschelt der Mann mit rot unterlaufenen
Augen, geplatzten Äderchen im Gesicht und einer Fahne, die bis zum Himmel
stinkt.
"Sind Sie Herbert Götz?"
"Wer will das wissen?"
"Die Polizei und Ihr Chef, der den Diebstahl eines Sprengsatzes angezeigt
hat."
Herbert wird blass im Gesicht.
"Was haben Sie mit dem Sprengsatz gemacht?", fragt der Kommissar.
Doch plötzlich geht ihm ein Licht auf: Lutz, der Mann, mit dem Herberts
Frau ihn angeblich betrogen hat.
Herbert grinst nur dämlich. Also fragt der Kommissar anders: "Wo
ist Lutz?"
"Das Schwein ist genau da, wo es hingehört."
"Und wo ist das?"
"Kurz davor, in die Hölle abzutauchen."
"Sie sagen jetzt auf der Stelle, wo Lutz ist, und wir werden ihn dort
wegholen", befiehlt der Kommissar. "Oder wollen Sie den Tod eines
Menschen verantworten?"
"Lutz hat mein Leben zerstört."
"Haben Sie Ihre Frau überhaupt mal danach gefragt, ob das stimmt,
was Lutz erzählt?"
Begriffsstutzig schaut Herbert den Kommissar an.
"Wo ist Lutz?", fragt dieser noch einmal.
"Für den ist es schon zu spät."
"Wo?"
Herbert zeigt in den Wald. Der Kommissar erkennt die Umrisse einer Hütte.
Mit dem betrunkenen Herbert im Schlepptau läuft er zwischen den dichtstehenden
Bäumen hindurch auf die Hütte zu.
Herbert folgt ihm immer widerstrebender.
Als sie direkt vor der Hütte stehen, reißt der Kommissar die Tür
auf.
Dort liegt ein Mann - gefesselt und geknebelt. Vor ihm steht eine tickende
Bombe.
Der Zeiger zeigt an: "Zehn - neun - acht - sieben..."
"Stellen Sie das Ding ab oder wir sind alle tot!"
Sie steuern die Bombe an.
Der Zeiger zeigt: "Sechs - fünf - vier..."
"Herbert! Tun Sie was!"
Herbert bückt sich.
"Drei - zwei - eins..."
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