Kurzkrimis

Suche Jungfrau

Markus will eine Jungfrau kennenlernen. Dafür besucht er einen Internet-Chatroom, den er für geeignet hält. Schnell meldet sich eine Jungfrau, die darauf brennt, ihre ersten Erfahrungen mit ihm zu machen. Er ist begeistert. Seine Fantasien lassen ihn kaum die Zeit bis zum ersten Treffen überstehen.

Suche Jungfrau

Jungfrau zum Vernaschen

"Suche Jungfrau - blutjung, knackig und zum Vernaschen süß - um ihr die wesentlichen Dinge des Lebens mal richtig beizubringen", lautete sein Aufruf im Chatroom.
Markus las sich die Zeilen noch einmal durch und fand sie sehr gelungen. Welche unerfahrene Jungfrau würde sich auf diese tolle Anzeige nicht bei ihm melden wollen? Er, der Erfahrene, der Allwissende, der alle Frauen glücklich machen konnte. "Der Allwissende" war auch sein Nickname in diesem Forum. Damit alle wussten, was für ein toller Kerl er doch war.
Er grinste in sich hinein.
Seit er diesen Chatroom entdeckt hatte, witterte er seine Chance. Es musste ihm endlich gelingen, eine richtige Jungfrau zu vernaschen. Zufrieden betrachtete er sich im Spiegel und kam zu der Erkenntnis, dass er gut gebaut war. Starke Muskeln, knackiger Po, breite Schultern, schmale Taille. Jede Jungfrau würde bei diesem Anblick schwach werden.

Eine ZarteRose meldet sich

Ein BING ertönte.
Das war sein Computer. Die erste hatte angebissen.
Er freute sich wie ein kleines Kind. Hurtig sprang er vor den Bildschirm und las die Zeilen: "Ich bin ein zartes Pflänzchen, das gepflückt werden will. Mein Nickname lautet ZarteRose. Als ich deine Zeilen las, fühlte ich mich sofort angesprochen. Welche Dinge des Lebens willst du mir denn beibringen?"
Markus spürte, wie sich seine Lenden regten. Seine Finger flogen über die Tastatur, als er schrieb: "Ich will dich sanft pflücken, dich von deinem T-Shirt und deiner Hose befreien, dann deine Dessous von der Haut schälen, um mich an meiner Vorfreude zu laben, während du dich nackt vor mir räkelst."
"Oh! Ich werde rot", tauchte es auf seinem Bildschirm auf.
Markus konnte sich dieses unerfahrene ZarteRose schon richtig vorstellen, wie sie sich unter seinen forschenden Blicken wand. Seine Erregung steigerte sich.
"Ich bin sechzehn. Oder besser gesagt, in zwei Wochen, am 30. August habe ich Geburtstag. Ich hoffe, das ist dir nicht zu jung."
Markus spürte, wie seine Hose spannte. Wenn das so weiterging... Hastig schrieb er: "Aber nein, meine ZarteRose. Wie kannst du so etwas nur annehmen. Du bist genau im richtigen Alter. Wann sonst sollte eine Frau damit beginnen, Erfahrungen zu sammeln?"
"Und ich bin sehr schüchtern."
"Diese Schüchternheit spricht für dich. Du sollst nicht jeden Mann an dich heranlassen. Gut, dass du vorsichtig bist."
"Du klingst wirklich sehr erwachsen und gibst mir das Gefühl, dass ich bei dir in guten Händen bin."

Sie ist die Richtige

Diese Antwort war für Markus der Startschuss. ZarteRose wartete nur darauf, von ihm gepflückt zu werden.
"Wo wollen wir uns treffen?", fragte er hastig. "In deinem Elternhaus geht es wohl nicht. Dein Vater würde bestimmt nicht einverstanden sein."
"Meine Eltern fahren morgen früh in Urlaub."
"Und lassen dich ganz allein zu Hause?" Markus' Herz hüpfte vor Vorfreude. Das klang ja besser, als er es sich jemals hätte erträumen können.
"Ja! Sie vertrauen mir."
"Tolle Eltern hast du." Nun beendete Markus schnell das Thema Eltern, weil ihm das sonst die Stimmung verdorben hätte. Er schrieb die Frage: "Wann soll ich vorbeikommen?"
"Schon gleich morgen früh. Ich kann es kaum noch erwarten."
Jetzt klang ZarteRose genau so, wie er es haben wollte.
"Und ich brenne danach, deinen jungen Körper endlich in Ekstase zu versetzen."
"Wie soll es denn ablaufen? Ich weiß, diese Frage klingt dumm. Aber ich bin so aufgeregt. Ich wüsste gern, was mich erwartet."
"Diese Frage klingt gar nicht dumm. Um dir mehr darüber zu sagen, müsste ich wissen, wie es in deinem Haus aussieht."
"Also, hinter der Haustür erstreckt sich ein langer Flur. An dessen Ende ist die Küche."
"Steht dort ein großer Küchentisch?" Diese Frage schrieb Markus mit flinken Fingern.
"Ja! Ein massiver Eichenholztisch."
"Oh, meine ZarteRose. Ich sehe es schon vor mir: Ich werde gleich im Hausflur damit anfangen, dich sanft zu entkleiden. Wenn wir in der Küche ankommen, bist du nackt. Dann lege ich dich auf den Tisch und liebkose dich mit meiner Zunge und meinen Händen am ganzen Körper, bis du es nicht mehr erwarten kannst, dass ich endlich in dich eindringe."
"Ich kann es jetzt schon kaum noch erwarten", lautete die nächste Zeile von ZarteRose.
Markus fühlte sich überwältigt. "Wo wohnst du?"
"Die Adresse gebe ich dir erst morgen früh, damit du auch wirklich erst dann kommst, wenn meine Eltern weg sind."
Schlaues Mädchen, dachte sich Markus. Für ihr Alter schon fast zu schlau.

Die Zusammenkunft

Markus konnte sein Glück kaum fassen. Die Haustür dieses biederen Reihenhauses öffnete sich und vor ihm stand eine junge Frau, wie sie schöner und aufreizender nicht hätte sein können. Ihre Hüftjeans ließ einen gepiercten Bauchnabel frei. Ihre prallen Brüste schimmerten durch das kurze Top. Ihr ebenmäßiges Gesicht wurde von blonden Locken eingerahmt, was ihr den Ausdruck eines Engels verlieh.
"Und du willst noch Jungfrau sein?", fragte er erstaunt.
"Ja natürlich. Ich sagte dir doch, dass ich am 30. August Geburtstag habe."
Markus konnte sich nicht mehr beherrschen. Er hob sie hoch. ZarteRose war leicht wie eine Puppe. Während er sie durch den langen Flur trug, schob er seine freie Hand unter ihr Top und ertastete ihre aufgerichteten Brustwarzen. Sie schnurrte in seinen Armen. Besser konnte es gar nicht laufen.
In der Küche stand wie angekündigt der große Eichentisch. Markus steuerte darauf zu, als plötzlich seine Hände nach beiden Seiten von der aufregenden Frau weggerissen wurden.
"Was soll das?", brüllte er. "Wer sind Sie?"
"Wir sind von der Polizei und haben Sie gerade dabei ertappt, wie Sie eine Minderjährige verführen wollten."
Markus schaute sich die beiden Männer an. Tatsächlich. Sie trugen Polizeiuniformen.
"ZarteRose arbeitet als verdeckte Ermittlerin, um Pädosexuellen wie Ihnen, die Kontakte mit Minderjährigen über das Internet knüpfen, das Handwerk zu legen."

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