Es ist Valentinstag. Zu diesem Anlass sucht Dieter ein ganz besonderes Parfüm für seine Geliebte, Julia. Dabei lernt er eine sympathische Parfümverkäuferin kennen, die von seiner romantischen Art ganz fasziniert ist. Wird er die richtige Wahl treffen, um Julia endgültig ganz für sich zu gewinnen?
Der Duft lag süß und schwül in der Luft. Von Mal zu Mal fiel
es Dieter schwerer, eine Wahl zu treffen. Er schaute auf die Verkäuferin,
eine zierliche Frau mit hellblonden Haaren und großen Augen, die ihn ständig
erwartungsvoll anstarrten.
"Ich kann mich nicht entscheiden", gab er endlich zu. "Ich
will meiner Liebsten einen Heiratsantrag machen. Welcher Duft könnte dafür
geeignet sein?"
"Oh, wie schön", jubelte die Verkäuferin. "So etwas
Romantisches habe ich schon lange nicht mehr gehört. Ihre zukünftige
Frau muss ein sehr glücklicher Mensch sein."
Dieter fühlte sich geschmeichelt. "Hoffentlich sieht sie es auch
so." Sein Lächeln verwandelte sich in eine starre Grimasse, als er
anfügte: "Ich gebe mir alle Mühe, den Abend so schön wie
möglich zu gestalten. Als Gegenleistung erwarte ich auch, dass sie das
honoriert."
Die Verkäuferin wunderte sich über die Kälte, die plötzlich
in seiner Stimme mitschwang. Sie bemühte sich, es einfach zu überhören.
"Ich habe keinen Zweifel, dass Ihnen das gelingen wird", flötete
sie, um ihre Unsicherheit zu überspielen.
"Mit Ihrem fachkundigen Rat habe ich auch keinen Zweifel daran."
Nun klang er wieder so charmant, dass die Verkäuferin ihre vorübergehende
Besorgnis in Sekundenschnelle vergaß. Sie versank in seinen strahlend
blauen Augen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich endlich besann und zum Geschäftlichen
zurückkehrte.
"Wie heißt Ihre zukünftige Frau?", wagte sie zu fragen.
"Julia!"
Ihre Augen bekamen einen Glanz, als sie meinte: "Dann müssen Sie
ihr Romeo sein."
"Leider heiße ich nicht so. Aber das sollte für Julia kein
Problem sein." Dieter lachte. Die Verkäuferin erwiderte sein Lachen.
Sie schaute sich suchend um, bis sie ein kleines Fläschchen in die Höhe
hielt: "Hier habe ich einen ausgewählt femininen Duft von stiller
Eleganz, kombiniert mit einer blumigen Note, die gleichzeitig eine Hommage an
eine zurückhaltende, aber charismatische Weiblichkeit darstellt."
Neugierig nahm er eine Duftprobe.
Sofort fühlte er sich verführt.
"Das Parfüm nehme ich", sagte er prompt. "Sie sind nicht
nur charmant und hübsch, sondern auch eine echte Kennerin. Damit haben
Sie mir etwas Außergewöhnliches empfohlen - genau das, was
ich suche."
Die Verkäuferin lachte verlegen.
"Wie ist Ihr Name?", fragte Dieter.
"Vivianne!"
"Ein schöner Name", stellte er fest. "Vivianne wird heute
Abend bestimmt ebenfalls reich beschenkt."
Vivianne schüttelte den Kopf und lenkte hastig ab, indem sie sagte: "Ihre
zukünftige Frau kann sich sehr glücklich schätzen. Einen schöneren
Liebesbeweis als dieses Parfüm gibt es nicht."
"Ja, ich bin mir sicher, dass ich mir dafür Dank verdiene."
Dieter nahm das liebevoll eingepackte Geschenk und trat auf den Ausgang zu.
"Auf Wiedersehen!", hörte er ihre zarte Stimme hinter sich.
"Und beehren Sie uns bald wieder!"
Seine Schritte waren beschwingt. Er spürte, dass sie ihn mit ihren Blicken
verfolgte. Das beflügelte ihn. Er drehte sich um und ertappte sie dabei,
wie sie hastig versuchte, in eine andere Richtung zu schauen.
Der Anblick, wie ihr Gesicht vor Scham errötete, erregte ihn. Er sah sie
schon vor sich - sanft, willig, gehorsam. Diese Begegnung war kein Zufall,
sie war eine Fügung. Vivianne entsprach haargenau seinen Vorstellungen.
Kaum hatte er die Haustür geöffnet, rief er: "Liebling! Ich
bin zuhause."
Stille schlug ihm entgegen.
"Liebling! Ich habe dir etwas Schönes mitgebracht."
Keine Antwort.
"Liebling! Ich bin etwas später nach Hause gekommen, weil ich nach
der Arbeit unbedingt ein Geschenk für dich kaufen wollte."
Die Stille blieb beharrlich.
"Heute ist doch Valentinstag."
Er zog Mantel und Schal aus, hängte beides an den Garderobenschrank. Das
Päckchen nahm er vorsichtig aus der Manteltasche, damit die schönen
Schleifen nicht zerknitterten.
"Du wirst staunen, was ich für dich gefunden habe."
Er drehte sich um.
Die Küche war leer. Auch das Wohnzimmer und das Esszimmer. Alle Zimmer
sahen unberührt aus. Die Luft roch muffig und abgestanden.
Mit dem Parfüm schlenderte er zielstrebig ins Schlafzimmer.
Dort lag sie.
Nackt! Die Arme ausgebreitet. Ebenso die Beine.
Lediglich ein kleiner Stofffetzen bedeckte ihre intime Stelle.
Die pure Verführung.
Er näherte sich ihr und flüsterte: "Hier habe ich etwas, das
wird unser Glück vollenden."
Sie wand sich vor ihm.
"Mit diesem Duft wirst du unwiderstehlich."
Langsam öffnete er das Päckchen vor ihren Augen und besprühte
sie damit.
"Ist der Duft nicht wundervoll?", flüsterte er ihr ins Ohr.
Julia verzog das Gesicht.
"Überlege dir gut, was du tust, liebe Julia!" Plötzlich
klang Dieters Stimme bedrohlich. "Du bist entbehrlich. Ich bekomme jederzeit
eine neue Frau. Erst vor wenigen Minuten habe ich eine interessante Dame kennengelernt.
Sie heißt Vivianne und ist ganz verrückt nach mir."
Er setzte sich ans Bett und streckte die Hand nach Julia aus.
Diese versuchte seinen Berührungen auszuweichen, doch das gelang ihr nicht.
Die Fesseln an Handgelenken und Fußgelenken waren viel zu stramm. Und
der Knebel in ihrem Mund hinderte sie daran, zu schreien.
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