Die Ehe steckt seit zwei Jahrzehnten in der Krise. Die Scheidungsraten steigen, die Anzahl an unzufriedenen Partnerschaften steigt ebenso. Ausdruck eines Paar-Konflikts kann eine Affäre sein. Wie kommt man überhaupt auf die Idee, "zweigleisig" zu fahren? Was sind die Ursachen? Und wie sehen Lösungen konkret aus?
Ausbruchsversuch oder die Lust an der Lust?
Bis es zu einer Affäre kommt, muss schon viel passieren. Nicht zwingend ist
es notwendig, dass es um die eigene Partnerschaft seit langem schlecht bestellt
ist. Manchmal lernt man am Arbeitsplatz einfach jemanden kennen, der einen fasziniert.
Meistens fasziniert er dadurch, weil er "total anders" ist als der
aktuelle Partner.
Entsprechend "einfach" macht man es sich selbst, indem man etwaige
Gewissensbisse vorauseilend beiseiteschiebt, etwa so: "Ach, wir verstehen
uns halt einfach gut!" Wie geht es oft weiter? Irgendwann ergibt sich eine
Gelegenheit, zum Beispiel eine Betriebsfeier, die beide geradezu erwarten. Interessant
ist: Wenn beide Sex im Sinn haben, verhalten sie sich entsprechend entgegenkommend,
ohne es sich einzugestehen. Dann, nach dem ersten Sex im Hotelzimmer, "können
es beide gar nicht so recht verstehen". Grund: Man hat sich vorher meistens
selbst angelogen.
Über die Schwierigkeit, eine Affäre zu organisieren
Gut, man entscheidet sich dafür, dass man sich "hin und wieder mal
trifft". Das Spiel beginnt. Wer eine Affäre beginnt, muss nunmehr sehr
viel Energie in die Aufmerksamkeit investieren. Es gilt nämlich, sie geheim
zu halten, zu organisieren...
Natürlich darf der Partner nichts herausfinden, das würde zu viel Stress
bedeuten, wenn nicht sogar das Ende der Beziehung. Aber man will ja kein Risiko
eingehen. Vielleicht ist es ja nur eine Affäre, vielleicht ist aber auch
eventuell mehr "Potenzial". Das alles will erst herausgefunden werden.
Und dafür braucht man viel gemeinsame Zeit (mit der Sexgespielin beziehungsweise
mit dem Sexpartner).
Die gemeinsame Zeit mit dem Anderen will organisiert sein. Vielleicht muss ein
Bekannter als Ausrede herhalten, vielleicht der Arbeitskollege oder sonst jemand.
Eine solche Organisation ist in der Regel nicht leicht zu bewerkstelligen.
Über die Schwierigkeit, eine Affäre geheim zu halten
Und dann ist da noch die schwierigste Sache zu bewältigen: Man muss den aushäusigen
Sex geheim halten. Denn wenn eine Affäre ans Tageslicht kommt, bedeutet das
für den "richtigen" Partner in der Regel, dass er eine ganz tiefe
seelische Verwundung erleiden muss. Das Selbstwertgefühl ist erschüttert:
"Bin ich nicht liebenswert? Was habe ich falsch gemacht?" Oder aber
die Aggression wendet sich gegen den Anderen. Wie eine solche Verwundung verarbeitet
wird, hängt natürlich vom jeweiligen Charakter des Betreffenden ab.
In Sachen Geheimhaltung muss man sich was einfallen lassen. Denn je länger
eine Affäre andauert, desto mehr schleicht sich der Schlendrian ein. Man
wird unvorsichtiger. Und wenn man Pech hat und der Partner ahnt etwas, wird dieser
eifersüchtiger und somit wachsamer.
Gründe, die für eine Affäre sprechen
Affären haben auch ihre Reize. Ansonsten würden sie wohl kaum passieren,
oder? Der Schwerpunkt liegt anfangs meistens auf dem sexuellen Aspekt. Man erforscht
einen neuen Körper, geht in der Regel hemmungsloser mit sich selbst und dem
Anderen um. Man tut Dinge, die man mit dem eigenen Partner nicht (mehr) tut.
Was die Beteiligten meistens nicht sehen: nach und nach wird man vertrauter, das
heißt: auf eine gewisse Weise wird man selbst zum Paar. Und das geht auf
Dauer meistens nicht gut.
Gründe, die gegen eine Affäre sprechen
Natürlich ist es denkbar, dass man mit zwei Vertretern vom anderen Geschlecht
sex- und beziehungsmäßig zu tun hat. Doch die Sache hat einen Haken:
Es ist nur schwer möglich, zu beiden eine gleich starke Bindung aufzubauen.
Und außerdem kommt da die Eifersucht noch mit ins Spiel, etwa wenn der unverbindliche
Sexpartner sein Spiel noch anderweitig spielt.
Gerade Männer sollten sich bewusst machen: Wenn eine Affäre mit einer
liierten Frau herauskommt, so sind gewisse Konflikte mit dem Ehemann meistens
vorprogrammiert. Bedenken kann man etwa, dass die meisten Morde, weltweit gesehen,
die Männer an Männern ausüben, ein bestimmtes Motiv haben, nämlich:
Eifersucht.
Gemeinsam kommunizieren, gemeinsam wachsen
Es schadet aus den genannten Gründen, die für eine Affäre sprechen,
nicht, gemeinsam präventiv gegen die Entwicklung einer Affäre zu arbeiten.
Den Anderen nicht zu sehr verbiegen - das ist schon mal ein Grundsatz, den
es zu berücksichtigen gilt. Dann werden nicht plötzlich andere Menschen
interessant, die "völlig anders sind" als der Partner.
Auf der anderen Seite sollte man versuchen, gemeinsam zu wachsen, neue Hobbys
zu finden, unbekanntes Terrain zu erforschen. Das schweißt zusammen und
beugt der Gefahr einer Affäre vor.
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