Wenn wir jemanden einen "Psycho" nennen (Kurzform für "Psychopath"), halten wir diesen Jemand für nicht zurechnungsfähig, sozusagen für "plemplem". Doch die Bezeichnung hat im Rahmen der Psychiatrie eine noch sehr viel gewichtigere Bedeutung. Fakt ist: Die Psychopathen sind unter uns - und sie sind gefährlich!
Das "Monster": Ted Bundy
Der bekannteste Serienkiller (und Psychopath) ist zweifellos Ted Bundy. Zwischen den 1970er- und den 1980er-Jahren hat er schätzungsweise mehr als 100 junge Frauen in den USA auf bestialische Weise vergewaltigt, dann umgebracht (man weiß nicht genau, wie viele). Seine "Neigung" hat man ihm nie angesehen. Er sah attraktiv aus, er war gebildet, studierte Jura, und seine Masche war häufig so: Mit einem Arm in einer Gipsattrappe schlenderte er durch Parks und sprach junge Frauen an. Er flirtet mit ihnen und bat sie um einen Gefallen: "Da hinten steht mein Wagen - können Sie mir helfen, die Einkaufstaschen in den Kofferraum zu packen?" Kam "frau" dieser "Bitte" nach, fand sie sich schnell selbst darin wieder - und dann ging es in Richtung eines entlegenen Waldstücks.
Der Knastpoet: "Jack" Unterweger
Der bekannteste österreichische Serienkiller ist Johann (genannt "Jack"
- nach "Jack the Ripper") Unterweger. Nachdem er Ende der 1980er-Jahre
wegen eines Sexualmordes zu mehreren Jahren Haft verurteilt wurde, begann er mit
dem Schreiben. Er wurde bekannt als der "Knastpoet". Bekannte Schriftsteller
setzten sich erfolgreich dafür ein, dass er vorzeitig entlassen wurde. Er
trat in Talkshows auf, drehte Reportagen - und er mordete wieder.
Nach mehreren Prostituiertenmorden erhob die Staatsanwaltschaft erneut Anklage
gegen "Jack". Bis zum Schluss beteuerte er (für alle Außenstehenden)
überzeugend seine Unschuld. Dennoch wurde er schuldig gesprochen. Wenige
Tage später erhängte er sich in seiner Zelle - und knüpfte
dabei denselben Knoten, wie zuvor bei seinen Morden. Dadurch überführte
er sich selbst.
Das Genie: Hannibal Lecter
Hannibal Lecter kennen wohl die meisten. Bei diesem Serienkiller handelt es sich aber lediglich um eine Romanfigur, es gibt ihn nicht wirklich. Dennoch hat er auf Millionen von Lesern und Kinobesuchern eine unglaublich große Anziehungskraft ausgeübt. Das lag vielleicht daran, weil der Romanautor Thomas A. Harris verschiedene reale Serienkiller in die Figur eingeflochten hat. Und das Böse hat uns Menschen eben schon immer fasziniert. Das Katz-und-Maus-Spiel, das Lecter (Anthony Hopkins) mit seiner Gegenspielerin Claire (Jodie Foster) inszeniert, ist legendär.
Woran erkennt man Psychopathen?
Die schlechte Nachricht zuerst: Man erkennt Psychopathen als solche nicht. Sie
sind in der Regel charismatisch, verführerisch, sprachgewandt und intellektuell.
Auf der anderen Seite muss man sich bewusst machen: Das alles ist nur Show, ein
Spiel sozusagen. Gut, es gibt nicht viele wirklich gefährliche Psychopathen,
doch wenn sie einmal an einen solchen geraten (meistens sind es Männer),
dann kann es echte Konflikte geben. Seien Sie daher aufmerksam.
Ein paar Anzeichen für psychopathische Tendenzen gibt es dennoch: In der
Kindheit neigen Psychopathen zur Tierquälerei, zu Sadismus, sie brechen gesellschaftliche
Regeln, beuten ihre Mitmenschen aus.
Die zwei Seiten des Psychopathen
Wird einem Täter etwa im Nachhinein vom Gerichtspsychiater die Diagnose "antisoziale Persönlichkeitsstörung" (so die häufige Bezeichnung für Psychopathen) gestellt, so sagen meistens diejenigen, die den Betreffenden im "normalen Alltag" erlebt haben: "Das hätten wir nie von dem gedacht", oder: "Das hätte man so jemandem nie zugetraut!" Der Grund liegt darin, dass Soziopathen wie ganz normale Menschen wirken. Die "böse" Seite wird nur ganz komprimiert in bestimmten Situationen ausgelebt. (Natürlich ist nicht jeder, der soziopathische Züge hat, ein Mörder; er kann auch Politiker, Schauspieler oder Manager eines großen Unternehmens sein.)
Ursachen
Viele Menschen mit psychopathischen Persönlichkeitseigenschaften wuchsen
in Familien auf, in denen das Zwischenmenschliche ausgespart wurde. Manche erlebten
"passende Vorbilder", oder aber sie erlernten die "professionelle
Manipulation" im Zusammenspiel mit ihrer sozialen Umwelt.
Da bei Psychopathen immer auch die Fähigkeit fehlt, die Gefühle ihrer
Mitmenschen nachzuempfinden (und weil diese Fähigkeit mittels einer liebevollen
Mutter-Kind-Beziehung ausgeprägt wird), kann man annehmen, dass der Betreffende
über Jahre hinweg gefühlsspezifisch nicht "angesprochen"
wurde.
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