Romantik

"Sei doch mal romantischer!", kommt es so mancher Frau im Laufe ihrer Ehe schon mal über die Lippen. Wie jeder weiß, hat das weibliche Geschlecht oft ein Faible für Romantik. Warum ist das so? Und was können Männer dahingehend unternehmen?

Romantik

Die "romantische Liebe" ist eine Erfindung der Neuzeit

Do you love (only) me?

Erst vor zirka 250 Jahren entstand die Vorstellung der "romantischen Liebe", und zwar in England. Zuvor wurden in der Regel "Vernunftehen" geschlossen, die meistens von den Eltern inszeniert wurden. Verschiedene Schriftstellerinnen konstruierten, vielleicht weil ihnen der Zeitgeist zu "trocken" erschien, eine gänzlich andere Vorstellung von Liebe. Und die Romantik war dabei mit im "Gepäck". Es war die Idee geboren, dass ein bestimmter Mann eine bestimmte Frau trifft, sich in sie verliebt und sie erobert.

Romantik wird im Laufstall gelernt

Kuscheln, kuscheln, kuscheln?

Das Gehirn des Säuglings saugt sämtliche Erlebnisse mit der sozialen Umwelt auf, sie bleiben zeitlebens gespeichert. Daher spielt es natürlich schon eine Rolle, wie Vater und Mutter miteinander umgehen. Wie Partnerschaft funktioniert, wird dem Kind vorgelebt, im Guten wie im Schlechten. Wenn man als Kind gerne gekuschelt wird, dann hat das in der Regel auch positive Auswirkungen auf die Romantik-Bereitschaft im späteren Leben.

Sind Frauen romantischer veranlagt als Männer?

"Sei doch mal romantischer!"

Wie kommt es eigentlich, dass Frauen in der Regel eher ein Händchen für Romantik haben? Nun, meistens schauen sich Mädchen das "Thema" von ihrer Mutter ab. Ohnehin werden viele geschlechtstypische Eigenschaften in der Kindheit verinnerlicht. Die sogenannte geschlechtsspezifische Erziehung kommt diesem Mechanismus entgegen. Sie sorgt dafür, dass Mädchen wie "typische Mädchen" und Jungen wie "typische Jungen" behandelt werden.

Sind Männer im Durchschnitt unromantisch?

"Was soll denn die Kerze da auf dem Tisch!?"

Durch die geschlechtsspezifische Erziehung können Männer überwiegend weniger mit Romantik anfangen als Frauen. Sie wachsen unter anderen Umständen auf als Mädchen. Es geht eher um Wettkampf, Sport, ums Konkurrieren, Raufen... Das Thema "Soziale Beziehungen - und wie sie funktionieren" ist eher Sache des weiblichen Geschlechts.
Kurzum: Viele Männer haben in jungen Jahren einfach nicht gelernt, was Romantik ist. Das kann man ihnen also auch nicht unbedingt vorwerfen. Besser ist es, man geht die Sache toleranter an.

Frische Liebe und Romantik

"Ich habe da was vorbereitet, Schatz!"

Man kann das "starke Geschlecht" beispielsweise an die Zeit erinnern, in der man sich kennengelernt hat. Denn damals offenbarte "mann" meistens einen gewissen Grad an Romantik. Vielleicht hat er einmal ein Dinner vorbereitet oder ein Herz gebastelt und sie damit überrascht.
Nun: Was damals klappte, klappt auch noch heute. Inszenieren Sie doch gemeinsam einen solchen Abend, um die damaligen Gefühle wieder zu provozieren.

Partnerschaft und Romantik - ein Gegensatz?

"Back to the roots!"

Liebe heißt, gemeinsam an seiner Beziehung zu arbeiten. In Hinsicht auf die Romantik bedeutet das: Schaffen Sie passende Rahmenbedingungen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für romantische Abende. Einmal pro Woche reicht dabei schon völlig aus. Doch dieser eine Abend hat in der Regel erfreuliche Langzeitwirkungen. Man beflügelt die Liebe, und das braucht sie manchmal.
Überraschen Sie Ihren Partner! Und vergessen Sie nicht: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Erotik und Romantik

"Immer denkst du gleich an Sex!"

Vielen Männern wird (neben anderen Dingen) vorgeworfen, dass sie sich nicht lange zurückhalten können, wenn sie mit ihrer besseren Hälfte "nur kuscheln". Schnell würden sie auf andere Gedanken kommen, sprich: auf sexuelle. Da kann die (weibliche) Romantik schnell abhanden kommen.
Nun, da mag etwas dran sein. Daher dürfen Männer sich durchaus darin üben, es einmal "nur" beim Kuscheln zu belassen. So manche Partnerin wird sich verwundert die Augen reiben. Und das ist gut so: Dadurch bekommt die Beziehung eine Prise "Neues" verabreicht, eine andere Dynamik entsteht. Und so manche Kuschelei entwickelt sich womöglich dann doch in die altbekannte Richtung - doch "sie" wird dies anders bewerten als sonst, und zwar eher positiv.

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