Homosexualität beschreibt eine sexuelle Präferenz, die das eigene Geschlecht betrifft. Im Falle von Männern nennt man Betreffende "Schwule", im Falle von Frauen spricht man von "Lesben". Homosexuelle Menschen haben es nicht immer leicht in unserer Gesellschaft, wird die Masse doch immer noch häufig von negativen Vorurteilen geleitet.
Diskriminierung
Wenn es um das Thema "Diskriminierung/ Toleranz und Homosexualität"
geht, so ist ein Stadt-Land-Gefälle in Hinsicht auf die gesellschaftliche
Akzeptanz zu verzeichnen. In Großstädten wie beispielsweise Berlin,
Köln oder München sind Homosexuelle nichts Außergewöhnliches.
Im Gegenteil, Schwule und Lesben finden in den Ballungsgebieten viele Szenen,
Organisationen und entsprechende Interessensvertretungen vor.
Anders sieht die Sache in ländlichen Regionen und vor allem in Dörfern
aus. In einem kleinen Ort etwa, wo jeder jeden kennt, dient (ohnehin) jegliche
Form des "Irgendwie-anders-Seins" als Spielfeld für Diskriminierung.
Schwul- und Lesbisch-Sein und Geschlechtsrollenidentität
In der öffentlichen Wahrnehmung bestehen verschiedene Vorurteile in Hinsicht
auf Schwule und Lesben. So werden homosexuelle Männer meistens als Personen
mit einem stark ausgeprägten weiblichen "Touch" gesehen; betreffende
Frauen werden manchmal als "Mannsweiber" bezeichnet.
Solche Wahrnehmungen sind gewöhnlich weit überzogen und der Realität
nicht angemessen, obwohl es natürlich entsprechende Vertreter gibt, und zwar
beim weiblichen sowie männlichen Geschlecht.
Vielen Homosexuellen sieht man ihre sexuelle Präferenz gar nicht an.
Rollenverteilung in der Partnerschaft
Ebenfalls viele Vorurteile bestehen in Hinsicht auf die Gepflogenheiten, die innerhalb
einer homosexuellen Partnerschaft bestehen. Viele, die etwa schwule Pärchen
sehen, fragen sich: "Wer ist in der Beziehung wohl der Mann?"
Natürlich werden auch in einer homosexuellen Partnerschaft typisch maskuline
bzw. typisch feminine Verhaltensweisen praktiziert. Das heißt, einer der
beiden Partner übernimmt etwa vorwiegend die häuslichen Aufgaben, der
andere verdient den Lebensunterhaltung.
Auch in Hinsicht auf die Sexualität gibt es entsprechende, eher maskuline
bzw. eher feminine Präferenzen. Diese zeigen sich etwa darin, dass einer
der beiden den aktiven, der andere den passiven Part dabei übernimmt.
Sind Schwule die besten Freunde von Frauen?
Viele Frauen sind der Meinung, dass Schwule die besten Freunde wären. Der
Grund: Gewöhnlich drängt sich nicht die Sexualität irgendwann in
die Beziehung (gibt es auf Dauer eigentlich eine platonische Freundschaft zwischen
Mann und Frau?).
Und außerdem, so die häufig auftretende Auffassung, könne "frau"
auch sehr gut mit schwulen Freunden lästern (da mag was dran sein). Viele
sagen ja dem weiblichen Geschlecht eine erhöhte Lästerbereitschaft nach.
Wenn das stimmt, so eignen sich schwule Männer mit einer stark ausgeprägten
weiblichen Geschlechtsrollenidentität ebenfalls gut zum Lästern.
Gibt es "den" Moment für das Coming-out?
Erkennen Homosexuelle irgendwann ihre wahre sexuelle Orientierung, so kann dies
das gesamte bisherige Leben verändern. Vor allem dann, wenn es im frühen
Erwachsenenalter geschieht. Wohnen Betreffende zu diesem Zeitpunkt noch im elterlichen
Haushalt, was meistens der Fall ist, so gibt es häufig Schwierigkeiten. Der
Betreffende muss natürlich zunächst selbst mit der neuen Situation zurechtkommen.
Und dann muss der richtige Moment für das Coming-out abgewartet werden.
Für manche Eltern bedeutet es eine Katastrophe, wenn der Nachwuchs seine
homosexuelle Orientierung erklärt. Gerade in diesem Fall sind Toleranz, Einfühlungsvermögen
und Akzeptanz gefragt.
Tipps für Schwule und Lesben
Die Tatsache, dass zahlreiche bekannte Persönlichkeiten in unserer Gesellschaft
ihre Homosexualität publik gemacht haben, kann allen Mut machen. Klaus Wowereit
("Ich bin schwul, und das ist auch gut so!"), Guido Westerwelle, Jodie
Foster und Hella von Sinnen sind hier beispielhaft zu nennen.
Trotzdem ist Diskriminierung natürlich nach wie vor ein Thema. Betreffende
sollten sich bewusst machen, dass die meisten Menschen ihre (antrainierten) Meinungen
nicht hinterfragen. Wer viele Vorurteile hat, "plappert" streng genommen
nur das nach, was ihm bzw. ihr in der Kindheit vermittelt wurde. Dies ist diesen
Menschen meist nicht bewusst - aber Ihnen jetzt. Sorgen Sie für inneren
Abstand, bleiben Sie cool.
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