Man hat viele Namen für den Orgasmus gefunden. Manche nennen ihn den "kleinen Tod". Fakt ist: Der Orgasmus und die damit verknüpfte Sexualität spielen eine große Rolle in unserem Dasein. Beide Phänomene machen uns zu Menschen. Doch nicht jeder kann das schönste Gefühl auf Erden erleben.
Der erste Orgasmus
In der Regel erleben Menschen, Mädchen wie auch Jungen, in der Pubertät
ihren ersten Orgasmus; meistens mit "sich selbst". Gemeint ist in
diesem Zusammenhang natürlich die Selbstbefriedigung. In der Pubertät
findet eine immense körperliche Weiterentwicklung statt, bei beiden Geschlechtern.
Neben der Identitätsfindung wird auch die Sexualität angeregt. Die meisten
Heranwachsenden machen in dieser Zeit (13 bis 17 Jahre) ihre ersten sexuellen
Erfahrungen. Sie lernen in der Regel als Erstes ihren eigenen Körper kennen.
Infolgedessen wird - mehr aus Zufall - erkannt, dass es sich gut anfühlt,
wenn man seinen Körper erforscht.
Der erste Orgasmus wird rückblickend als "unglaubliches Erlebnis"
beschrieben.
Der männliche Orgasmus
In Sachen Sexualität und Orgasmus zeigt sich, wie bei vielen anderen Angelegenheiten
auch, ein Geschlechtsunterschied. In der Regel werden Männer schneller "heiß"
als Frauen. Dies zeigt sich etwa auch beim Sex an sich. Viele Studien haben ergeben,
dass Männer schneller zum Orgasmus kommen als Frauen.
Dies dürfte evolutionäre Gründe haben. Ziel von Sex war seit jeher
(und ist manchmal noch immer): Fortpflanzung! Mutter Natur hat schon gut daran
getan, Männer dahin gehend zu bevorzugen. Denn zur Zeugung bedarf es bekanntermaßen
des Spermas. Und die Empfängnis wird dadurch eher gesichert.
Der weibliche Orgasmus
Interessanterweise braucht die Mehrheit des weiblichen Geschlechts länger.
Wir alle kennen wahrscheinlich die Schilderung einer Freundin, die sich darüber
beschwert, dass ihre bessere Hälfte einfach zu schnell bei der Sache ist.
Dafür ist der weibliche Orgasmus, und das mag die meisten Frauen wohl für
diese unerfreuliche Tatsache entschädigen, um bis zu neunmal(!) emotional
intensiver als der männliche. Das haben Studien ergeben.
Dies bedeutet, dass sich etwa Paare über die unterschiedlichen Voraussetzungen
bewusst werden und sie berücksichtigen sollten. Schließlich liegt "die
Wahrheit" in diesem Fall dann doch wieder in der Mitte.
Orgasmus und One-Night-Stand
Bekanntermaßen gibt es Männer wie Frauen, die, sagen wir, nicht so
einfach zum Orgasmus kommen. Sie brauchen den "Kick". Der sogenannte
One-Night-Stand ist für viele ein Kick in diesem Sinne.
Viele Singles (und auch Liierte) fantasieren sich entsprechende Erlebnisse herbei.
Wird die Fantasie dann zur Realität, sind die Sinne plötzlich so entfesselt,
dass man sich völlig gehen lassen und entsprechend die völlige Ekstase
erleben kann.
Manche brauchen eben das Besondere. Manchmal gibt es nämlich eine innerpsychische
Hemmung, die den Orgasmus in weite Ferne rücken lässt.
Orgasmus-Hemmung
Das Leben kann noch so gut verlaufen - und im sexuellen Bereich kann es
an allen Ecken und Kanten schiefgehen. Genauer gesagt, es gibt Frauen und Männer,
die die Sexualität, eigentlich die natürlichste Sache der Welt, nicht
bis "zum Schluss" genießen können.
Ein Grund dafür sind unbewusste Angst- und Schamgefühle, die seit früher
Kindheit bestehen und quasi aus dem Unbewussten heraus den Orgasmus sabotieren
können.
Wer etwa über Jahre hinweg gelernt hat, dass es "Pfui!" ist,
wenn man sich "da unten" anfasst, der kann Probleme bekommen, wenn
ein anderer einen plötzlich genau "da unten" berührt.
Tatsächlich ist die Orgasmus-Hemmung gar nicht so selten.
Orgasmus und die Wiederentdeckung der Sinnlichkeit
Bei manchen Menschen muss im Leben vieles stimmen, damit es auch orgasmusmäßig
gut läuft. Am Beispiel Sexualität lässt sich dieser Punkt ganz
gut demonstrieren. Bekanntlich sorgt etwa viel Alltags- und Berufsstress dafür,
dass sich Paare nicht mehr so häufig lieben (wie etwa zu Beginn der Partnerschaft).
Dasselbe kann für die Orgasmusfähigkeit gelten. Wer viel Stress und
Sorgen hat, der kann sich unter Umständen auch beim Sex nicht freimachen.
Man sollte daher für einen inneren Ausgleich sorgen, sowohl in Hinsicht auf
sich selbst als auch auf den Partner. Man sollte außerdem mindestens einen
Tag pro Woche reservieren, um sich sexuell aufeinander einzulassen, bei Bedarf:
sich neu zu entdecken. Dann kann man auch der schönsten Sache der Welt frönen
- gemeinsam!
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