Jeder Mensch kennt Stress. Er gehört zum Dasein. Was viele nicht wissen: Es gibt "guten" und "schlechten" Stress; ersterer ist gesund. Was hingegen viele wissen: Zu viel (schlechter) Stress macht körperlich krank. Gleichzeitig ist Stress auch ein Potenzial, um seinem Leben neuen Schwung zu verleihen.
Stressoren im Alltag
Zu Stressreaktionen kann es im Alltag sehr schnell kommen. Schon ein unvorhergesehener
Autostau, ein abgestürzter Computer oder ein strenger Blick vom Chef oder
Partner können ausreichen, um Stress zu empfinden. Jeder kennt solche Situationen.
Sie lassen sich gar nicht vermeiden. Es wäre ein Trugschluss zu denken: "Wenn
ich die Stressoren in meinem Alltag reduziere, erlebe ich weniger Stress."
Alsbald würden neue Stresssituationen anstelle der alten entstehen.
Wir müssen auf uns selbst schauen und uns fragen: "Wie gehe ich mit
Stress um? - Habe ich zum Beispiel ausreichend Hobbys, die mir wieder Kraft
geben?"
Was ist Stress?
Stellen wir uns eine Situation vor 30000 Jahren vor. Sie sitzen am Fuße
eines Baumes und sinnieren so vor sich hin. Plötzlich ein Knacken hinter
Ihnen im Gebüsch. Blitzschnell schrecken Sie auf - und klettern den
Baum hinauf. Kurze Zeit später kommt ein Säbelzahntiger aus dem Dickicht.
Was ihr Leben gerettet hat, war körperliches Stresserleben. Sie wurden nur
durch das Knacken in einen Kampf-Flucht-Modus versetzt. Die Atemfrequenz hat sich
blitzschnell erhöht, alle Sinne waren geschärft, die Muskeln wurden
besser mit Sauerstoff versorgt.
Fazit: Stress ist also eigentlich ein nützlicher Mechanismus, der schon unsere
Vorfahren überlebensfähiger gemacht hat. Dumm nur, dass dieser Mechanismus
heutzutage durch eigentlich harmlose Situationen ausgelöst wird. Denn in
einem Autostau kann ich nicht flüchten oder kämpfen; dasselbe gilt für
entsprechende Situationen mit dem Computer oder dem Partner.
Arten von Stress 1
Man muss zwischen sogenanntem "guten" und "schlechten"
Stress unterscheiden. Guter Stress stresst uns sozusagen positiv. Beim Sport etwa
laufen dieselben körperlichen Reaktionen ab wie auch bei anderem Stress.
Sport ist aber gesund, man kann seine Anspannung abbauen, der Körper geht
gestärkt hervor. Sport stärkt das Immunsystem und führt zu einer
ansehnlichen Figur.
Gönnen Sie sich daher guten Stress. Treiben Sie Sport, planen Sie bewusst
positive Stresssituationen über die Woche ein.
Arten von Stress 2
Beim schlechten Stress hingegen kommt es zur Schwächung des Immunsystems,
da die Spannung gerade nicht abgebaut wird. Zu viel negativer Stress am Arbeitsplatz
(etwa durch Mobbing), in Freizeit und Partnerschaft kann einen richtig fertig
machen.
Hinzu kommt manchmal, dass Betroffene zu Suchtmittelmissbrauch neigen, um zu vergessen.
Das löst aber nicht das Stressproblem.
Entspannungsübungen schaffen Abhilfe. Praktizieren Sie Autogenes Training
und Progressive Muskelrelaxation.
Wie man mit schlechtem Stress konstruktiv umgeht
Es gibt auch Möglichkeiten, auf Stresssituationen direkt zu reagieren. Stürzt
Ihnen der Computer ab, bevor die wichtige E-Mail gesendet wurde, nutzen Sie die
Anspannung, um etwa den Schreibtisch aufzuräumen. Putzen geht auch. Lenken
Sie schnell die Aufmerksamkeit auf etwas Anderes.
Im Stau (sehr stressig) können Sie sich zukünftig Gedanken über
den nächsten Urlaub machen. Stellen Sie sich einfach schöne Bilder vor,
das entspannt. Und im Falle des cholerischen Chefs machen Sie sich bewusst, dass
es wahrscheinlich jeden anderen an Ihrer Stelle treffen könnte. Das meiste
ist gar nicht persönlich gemeint. Nach der Arbeit können Sie sich dann
im Lästern üben, das entspannt ebenfalls. Hängen Sie dann am Abend
noch eine Stunde Jogging dran - und der negative Stress ist verarbeitet.
Sich mit Stress arrangieren
Aufmerksamkeit ist sehr wichtig - man muss sich mit dem Thema Stress auseinandersetzen.
Wir sind nämlich alle nicht frei davon. Stellen Sie bewusst ein Gleichgewicht
zwischen negativem und positivem Stress her.
Außerdem sollte man sich mit dem Thema Suchtmittelmissbrauch beschäftigen.
Leicht gerät man unter Stress auf die "schiefe Bahn".
Was ebenso gegen die kleinen und großen Widrigkeiten hilft, ist die Lektüre
von philosophischen Klassikern. Die alten Philosophen waren fast alle große
Lebenskünstler.
Philosophie "befreit" und erweitert den Blick aufs Dasein.
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