Alkohol gehört zu den populärsten Drogen überhaupt. Er ist allgegenwärtig, etwa in der Werbung, auf Partys, auf Volksfesten sowieso. Alkohol geht sofort "ins Blut". Im Gehirn angekommen, verändert er den Hirnstoffwechsel. Die Langzeitfolgen des übermäßigen Konsums sind bekannt.
Feste feiern
Der Realität zu entfliehen - dieser Antrieb scheint uralt zu sein. So gut wie alle antiken Kulturen feierten ihre Feste. Mit dabei waren stets "Stimmungsaufheller" jeder Art. In Deutschland stechen vor allem die ländlichen Regionen ins Auge. So gut wie jedes Dorf hat seine eigene Fest-Tradition. Gerade in Weinanbau-Gebieten ist dies offensichtlich. Kulturell ist der Alkohol fest verankert. Dies ist auch der Grund dafür, dass er auch noch heute sehr populär ist.
Des Deutschen liebstes Getränk - das Bier
Die Deutschen waren schon mehrmals "Europameister" im Biertrinken.
Tatsächlich ist der Gerstensaft sehr beliebt bei uns. Jede größere
Stadt hat ihre Biergärten, Hausbrauereien und Bierfeste. Die bekanntesten
Bierfeste hierzulande sind das Oktoberfest in München und der Cannstatter
Wasen.
Hinzu kommen tausende ortsansässige Haus- und Großbrauereien. -
Dies alles sind Belege für ein sehr großes Interesse am Bier mit einer
langen Tradition.
Der Einstieg
Interessanterweise braucht es eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis der Biergeschmack
als positiv empfunden wird. Können Sie sich an Ihren ersten Schluck erinnern?
Falls ja, machen Sie wahrscheinlich gerade eine Art Zitronengesicht. Ja, Bier,
vor allem Pils, schmeckt oft ziemlich herb bis bitter.
Der Einstieg in das Thema Alkohol verläuft daher meistens etwas "süßer".
Es ist oft Sekt, Wein oder irgendein Likör, der den Weg ebnet.
Jugend und Alkohol
Es kommt daher nicht von ungefähr, dass die beliebtesten alkoholischen Getränke
von Jugendlichen sogenannte Mixgetränke sind. Sie schmecken süß
- und vor allem nicht nach Alkohol. Nehmen Sie zum Beispiel die sogenannten
Alkopops. Das Konsum-Mindestalter wurde vor wenigen Jahren von der Bundesregierung
auf 18 (vorher 16) erhöht. Man erkannte die Gefahr.
Doch Jugendliche sind bekanntlich sehr einfallsreich. Nunmehr wird gewöhnlich
häufig Hochprozentiges mit irgendeinem Saft gemixt und "abgestürzt".
Auch das sogenannte Komasaufen ist bei Jugendlichen beliebt. Aber es ist auch
sehr gefährlich, da sich manche Heranwachsende eine (lebensgefährliche)
Alkoholvergiftung zuziehen.
Hochprozentiges
Bayern ist bekanntlich in Sachen Bier sehr traditionsreich. Die Dichte an Hausbrauereien
ist in Deutschland unübertroffen. Dort gehört Bier im Allgemeinen immer
auf die Tagesordnung.
Tatsächlich führt der Bierkonsum in der Regel nicht zu sozialen Problemen,
sondern das übermäßige Trinken von hochprozentigem Alkohol. Da
das Belohnungssystem im Gehirn sich an den aktuellen Konsum anpasst und die Andockstellen
der Glückshormone reduziert, erhöht so mancher Gewohnheitstrinker die
Dosis, um wieder dieselbe Wirkung zu erzielen. Dies führt zu der fatalen
Entwicklung, Getränke mit einem höheren Alkoholgehalt zu trinken.
Dies kann schwerwiegende Folgen haben: Schädigungen der Leber, des Gehirn,
der Bauchspeicheldrüse und des Verdauungssystems.
Vom richtigen Umgang mit Alkohol
Je häufiger Sie Alkohol trinken, desto mehr sinkt die Hemmschwelle. Nicht
nur das. Man gewöhnt sich an seine zwei, drei Bierchen pro Tag - und
verliert den Respekt vor Alkohol. Denn aus chemischer Sicht, das sollte man bedenken,
ist Alkohol ein Zellgift.
Tun Sie daher Ihrer Leber, die Alkohol im Wesentlichen abbaut, einen Gefallen
und gönnen Sie ihr auch öfter mal eine Erholungsphase. In dieser Zeitspanne
werden wieder neue Zellen gebildet.
Alkoholische Getränke kann man, wenn man sie mag, genießen -
aber immer in Maßen (nicht in Massen).
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