"Spielen" - das ist so gut wie überall möglich, sei es im Internet oder am Computer. Millionen Menschen "zocken" entsprechend. Doch was macht das Spielen mit der Psyche? Welche potenziellen Auswirkungen sind mit einem übermäßigen Konsum verbunden? Diese Fragen sollte sich jeder "Zocker" einmal stellen.
Internetspiele
Sehr populär sind Online-Rollenspiele. Millionen Zocker gibt es. Mittlerweile
kann man per Internetzugang in völlig neue Welten eintauchen. Die Games sind
so konzipiert, dass man einerseits niedrigschwellig "reinkommt" und
andererseits schnell "Fuß fasst". Die Rahmenstory ist meistens
aus dem Fantasy-Genre, und der Spieler findet viele Möglichkeiten vor, um
seinen ganz persönlichen Charakter zu konzipieren. Hier spielen auch viele
grundlegende Bedürfnisse, Träume und Motive eine Rolle, die dann berücksichtigt
werden können, etwa der Wunsche nach Anerkennung und Solidarität.
Leicht kann die Parallelwelt zum Zentrum des Daseins werden. Und dann bleiben
nachteilige Folgen nicht außen vor.
Computerspielsucht
Aber ein Spieler muss nicht unbedingt online sein, um eine exzessive Leidenschaft
für ein bestimmtes Game zu entwickeln. Die Darstellungen am heimischen PC
werden immer besser, manche Spiele verschmelzen gewissermaßen mit der Realität.
Leicht identifiziert man sich mit dem "Held" des Spiels (was natürlich
Absicht des jeweiligen Spieleherstellers ist).
Gelingt es dem "Helden" schließlich, eine schwierige Mission
zu meistern, so steigt in der Regel auch sein Selbstwertgefühl - und
das fühlt sich in der Realität ebenfalls gut an. Nach diesem Gefühl
kann man süchtig werden, vor allem auch dann, wenn die Freunde dasselbe Spiel
"zocken" und immer wieder in demselben Level "hängen bleiben".
Internet-Glücksspiel
Finanzielle Auswirkungen haben in der Regel die sogenannten Internet-Glücksspiele.
Man kann aus vielen Spielen auswählen - und Geld investieren. Zur Auswahl
stehen etwa Poker und Black Jack. Man braucht also keineswegs mehr ein Spielcasino
aufzusuchen. Ein paar Klicks reichen - und schon geht das Spiel los. Per
Kreditkartennummer garantiert der Spieler in der Regel, dass er liquide ist.
Beliebt ist es, auf die Fußballspiele im europäischen Raum zu tippen.
Probleme gibt es meistens bei hohen Einsätzen - natürlich dann,
wenn man verliert und infolgedessen versucht, den Verlust wieder wettzumachen.
Die Gefahr des "Flow"
Alle "guten" Computerspiele haben gewisse Gemeinsamkeiten -
und die sind kein Zufall. Es verwundert nicht: Der Spieler hat zu Beginn des Spiels
schnell Erfolg. Er ist nicht unter-, aber auch nicht überfordert. Er erreicht
innerhalb kurzer Zeit ein Ziel, bekommt dafür gewisse "Boni".
Währenddessen "verrinnt" die Zeit.
All diese Charakteristika liegen auch dann vor, wenn Personen im sogenannten "Flow"
sind. Das ist ein Bewusstseinszustand, der von Psychologen hinreichend untersucht
wurde. Sind wir im Flow, sind wir glücklich - nicht aber unbedingt
unser soziales Umfeld.
Und die sozialen Beziehungen?
Wer oft Spiele zockt, die Flow-Momente bescheren (und das sind eigentlich so gut wie alle), der bekommt häufig mit seiner Freundin, Familie... Probleme. Die Stunden vor dem Computer kommen nämlich dem Betreffenden gar nicht wie Stunden vor. Er vergisst zu essen und zu trinken, irgendwann ist es draußen dunkel - und der Spieler hat schon morgens den Computer oder die Spielkonsole hochgefahren. Der Betreffende sieht das Ganze meistens gar nicht als Problem, denn er steht ja unter dem Einfluss von Glückshormonen. Die anderen aber nicht. Daher müssen Kompromisse gesucht und gefunden werden.
Was ist mit der Chatsucht?
Die Chatsucht ist aus psychologischer Sicht ebenfalls eine Spielsucht. Denn der
Flirt ist bekanntlich ja auch ein "Spiel". Es geht darum, den anderen
"spielerisch" irgendwie für sich zu begeistern. So manche Partnerschaft
ist schon aufgrund von Chatsucht gescheitert.
Leicht entsteht Eifersucht bei demjenigen, der nicht unbedingt gerne chattet.
Ganz schwierig kann es auch bei Chattern werden, die sich im Internet kennenlernen
und verlieben. Die wenigsten hören nämlich mit ihrem "Spiel"
auf.
Doch im Prinzip muss man sich auch mal entscheiden und sich die Frage stellen:
"Will ich nur dich?" Wer diese Frage bejaht, der muss nicht unbedingt
weiterhin jeden Abend surfen und seine Chatpartner fragen: "Woher kommst
du?"
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