Verantwortung

Verantwortung ist eine in ethischer Hinsicht sehr gehaltvolle Angelegenheit. Jeder Mensch kommt einmal in eine Lage, in der sich zeigt, ob er Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen kann und will. Verantwortungsbewusste Menschen sind immer auch moralisch handelnde Menschen.

Verantwortung

Verantwortung für das eigene Leben

"Es hat doch alles keinen Sinn mehr!"

Bekanntlich machen auch Krisen das Leben aus. So mancher sieht dann keinen Ausweg mehr und macht seinem Leben ein Ende. Vorher hat er die Verantwortung für sein Leben abgelegt und eine "Mir-ist-jetzt-alles-scheißegal"-Einstellung entwickelt.
Ein Dasein ohne Verantwortung für das eigene Leben ist sehr riskant. Natürlich gibt es auch solche Leute. Sie offenbaren extreme Risikoverhaltensweisen, um den "Kick" zu fühlen. Damit haben dann vor allem diejenigen ein Problem, denen viel an dem Betreffenden liegt.

Verantwortung in der Partnerschaft

"Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß!"

So mancher Draufgänger wird mit den Jahren "ruhiger", das ist eine Binsenweisheit. Dies geschieht meistens dann, wenn man in einer festen Partnerschaft lebt. In der Regel drückt die Partnerin dann etwas auf die Bremse und erinnert ihren Liebsten an seine Verantwortung ("Was, wenn dir etwas passiert? Was wird dann aus mir?").
In einer Beziehung stellt sich manchmal auch die Frage: "Darf ich mich in einen Anderen verlieben?" Und dann wird die Thematik "Seitensprung" manchmal relevant.
In beiden Fällen spielt auch die Verantwortung eine große Rolle. Denn wenn ich fremdgehe, muss ich das auch irgendwie verantworten. Dies umgehen übrigens die meisten, sie schieben die "Schuld" auf den Partner oder auf die Umstände. Schwaches Bild, oder?

Verantwortung für die Kinder

Blut ist dicker als Wasser

Ein existenzielles Erlebnis für die Eltern ist die Geburt des eigenen Kindes. In das Leben der meisten Mütter und Väter tritt nun die Verantwortlichkeit für ihren Nachwuchs. Die Bindung zwischen Müttern und ihren Kindern ist in der Regel das stärkste "emotionale Band", das es überhaupt gibt. Bekanntermaßen sind Eltern in Grenzsituationen durchaus intuitiv bereit, für ihre Kinder zu sterben. Diese Motivation ist angeboren. Sie wird aber auch verstärkt durch die empfundene Verantwortlichkeit auf Elternseite.
Es kam auch schon vor, dass zuvor risikobereite Ehemänner am Tag der Geburt ihres Sohnes/ihrer Tochter zu dem Schluss kamen: "Ab heute ändere ich mein Leben!"

Verantwortung für die Umwelt

Profit, Profit, Profit?

Der Mensch geht mit seiner Umwelt im Allgemeinen sehr unverantwortlich um. Die Ressourcen unserer Erde werden mit aller Macht (und Technik) ausgebeutet. Dahinter steht die merkwürdige Vorstellung, man müsse vor allem eins erwirtschaften: Profit. Die meisten Länder der Erde befolgen diese Richtlinie - die ganz offensichtlich in den nächsten Jahrzehnten ihr Ende finden wird. Stein- und Holzkohle werden verschwinden, das Erdöl sowieso. Wie geht es dann weiter?
Jedes Jahr erscheinen Veröffentlichungen von Wissenschaftlern, die diese bedenkliche Entwicklung beschreiben und die Verhältnisse anprangern. Leider bewirken sie wenig.

Verantwortung für die Tiere

Tiere leiden wie Menschen

Auch unsere zwei- und vierbeinigen Erdenmitbewohner fallen im Allgemeinen unserer Gewohnheit beziehungsweise Gier zum Opfer. Zahllose Schweine und Rinder werden ausschließlich gezüchtet, um nach dem Ende ihres kurzen Lebens auf unseren Tellern zu landen. Die Richtlinien zur Schlachtung sind zwar streng, werden aber nicht immer erfüllt, in fernöstlichen und vielen muslimischen Ländern geht der Mensch recht "locker" mit dem Thema Tiertötung um.
Nun muss man wissen, dass alle Tiere - von der Maus "aufwärts" - "niedere" Hirnareale besitzen - wie wir. Diese sind für das Schmerzerleben zuständig. Tiere leiden in entsprechenden Situationen also genau wie Menschen. Daher sollten wir verantwortungsbewusst mit den Tieren umgehen.

Ein Leben in Verantwortung führen

"Verletze niemanden - vielmehr hilf allen, soweit du kannst"

Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen, das heißt für die Familienmitglieder, Tiere, ja für unseren Planeten. Wer sich eine solche Einstellung aneignet, der lebt pflichtbewusst und moralisch. Eine solche Haltung muss aber gewöhnlich dem Leben abgerungen werden. Schließlich leben wir in einer Leistungsgesellschaft, die Konkurrenzdenken fördert. Andererseits gibt es auch so unmoralische Phänomene wie "Gafferstaus" und "kollektives Weggucken" bei Gewaltdelikten. Das "Gegenmittel" heißt: Verantwortungsgefühl entwickeln.

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