Wir beurteilen unsere Mitmenschen täglich nach ihrem Äußeren. Handelt es sich um Freunde, erkennen wir schnell, ob sie gut oder schlecht "drauf" sind. Bei Fremden spielt das Aussehen eine noch viel größere Rolle.
Der erste Eindruck
Was viele nicht wissen: Unsere Personenwahrnehmung ist so gut wie nie objektiv,
sondern stets subjektiv eingefärbt. Der Grund dafür liegt in der Vielschichtigkeit
unseres Gehirns. Diejenigen Areale, die vorwiegend unsere Sinneseindrücke
emotional bewerten, etwa das limbische System, arbeiten unbewusst.
Kreuzt nun ein attraktiver Mensch unseren Weg, so sorgt das emotionale Gehirn
für angenehme Gefühle - und wir erklären uns den Eindruck
dann rational etwa mit der "Erkenntnis": "Sieht irgendwie nett
aus."
Das Empfinden von Schönheit ist zu einem gewissen Teil angeboren, aber nicht
nur. Wichtig sind vor allem auch frühkindliche Erfahrungen mit unserem sozialen
Umfeld.
Was ist eigentlich Schönheit? Nun, zu dieser Frage wurden schon einige Bücher
geschrieben, auch wissenschaftliche. Fakt ist, dass folgende Merkmale im Erscheinungsbild
eines Menschen beim Betrachter eher positive Stimmungen auslösen: ein symmetrisches
(gleichförmiges) Äußeres (Gesicht), reine Haut, eine gesunde Haarstruktur.
Trägt der (oder die) Betreffende noch ein ansehnliches, modisches Outfit,
das die "Schokoladenseiten" leicht betont, so kommen viele Betrachter
zu dem Schluss: "Schön!"
Auf der anderen Seite fühlen wir uns aber auch zu Menschen hingezogen, die
lediglich Personen aus unserer Vergangenheit, mit denen wir positive Erfahrungen
gemacht haben, ähnlich sehen. mehr...
Das heißt im Klartext: Es ist unmöglich, auf alle Menschen hässlich
zu wirken. Selbst unansehnliche Merkmale im Erscheinungsbild, etwa eine zu große,
schiefe Nase, eine Hornbrille, unreine Haut..., erinnern den einen oder anderen
Gesprächspartner an eine vertraute Person von früher (die entsprechend
ausgesehen hat). Und dann empfindet der andere nichts anderes als Sympathie -
gerade weil(!) man (aus eigener Sicht) die und die "hässlichen"
Merkmale hat.
Den letzten Punkt sollten Menschen, die sich selbst nicht leiden können,
unbedingt berücksichtigen. Denken Sie an das Gesetz der Wahrscheinlichkeit:
Es ist unmöglich, auf alle Mitmenschen einen negativen Ersteindruck zu machen.
mehr...
Selbst- und Fremdbild
Wahrscheinlich kennen Sie auch Bekannte oder Freunde, die anscheinend Probleme
mit der Selbstwahrnehmung haben. Es gibt bekanntlich höchst attraktive Personen,
Frauen wie Männer, die sich gar nicht als hübsch empfinden; im Gegenteil:
Manche meinen sogar, sie seien hässlich. Das muss man sich mal vorstellen.
Im Prinzip können die Ursachen einer solchen Wahrnehmungsverzerrung nur nachdenklich
stimmen. Da die Grundlagen des Selbstbilds in der frühen Kindheit entstehen
(und in der Pubertät noch einmal "überarbeitet" werden),
kann man sich leicht vorstellen, was für ein Feedback die Betreffenden von
ihrem wichtigsten sozialen Umfeld bekommen haben. Die schlechte Meinung der anderen
wurde demnach psychisch verinnerlicht und zur eigenen(!) Meinung. Hierin liegt
der Knackpunkt.
Aber auch das andere Extrem ist schlecht. Denken Sie nur an diejenigen Narzissten,
die wissen, dass sie gut aussehen und die Pflege und die "Vermarktung"
ihres Erscheinungsbilds zur Lebensaufgabe gemacht haben. Wahrscheinlich ist es
vor allem solchen Charakteren zu verdanken, dass die Branche, die die Beauty-Artikel
herstellt, regelrecht boomt.
Was Betreffenden aber nicht bewusst ist: Schönheit ist vergänglich.
Außerdem bleibt man unter seinen Möglichkeiten, wenn man seinen seelischen
Schwerpunkt quasi nach außen verlegt und möglichst viel Aufmerksamkeit
einheimsen will. Das kann sich später einmal rächen. Außerdem
vernachlässigt man die Entwicklung seiner Persönlichkeit.mehr...
Aussehen - Fluch und Segen zugleich
Wir sollten dem Aussehen nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ein Schuss Eitelkeit
hat natürlich noch niemandem geschadet; aber man sollte es nicht übertreiben.
Leicht kann nämlich die Pflege der ansehnlichen Fassade extrem werden. Und
dann dreht sich der ganze Alltag nur noch um die "Vermarktung".
Da ein kluger, scharfsinniger Verstand auch "sexy" ist (vor allem,
wenn darüber hinaus noch Humor zum Inventar des Betreffenden gehört),
sollten besser die eigenen intellektuellen und künstlerischen Fähigkeiten
gefördert werden. Die hat man nämlich ein Leben lang. Schönheit
vergeht.
Das Lifestyle-Magazin kostenlos-Horoskop.de ist keine "normale" Horoskop-Seite, sondern Astrologie mit Humor. Da bleibt keine Frage ungeklärt und kein Auge trocken - 100% kostenlos.
Impressum · Datenschutz · Cookies · © 1999-2024 Funsurfen, Thomas Hansen